KI-Ethik-Aufruf: Anglikaner Welby unterzeichnet „Rome Call“
Das Dokument zielt darauf ab, ein Gefühl der gemeinsamen Verantwortung für die Menschenwürde im Kontext des rasanten technologischen Fortschritts zu fördern. Um sicherzustellen, dass jeder Mensch, unabhängig von seiner Herkunft, von diesen Fortschritten profitieren kann, müssen Religionen, internationale Organisationen, Regierungen, Institutionen und der Privatsektor zusammenarbeiten. Das Dokument ruft zu einer ethischen Entwicklung der künstlichen Intelligenz auf, die der Menschheit und nicht dem Profit dient, die der allmählichen Verdrängung des Menschen am Arbeitsplatz entgegenwirkt und die Achtung vor unserem gemeinsamen Haus fördert.
„Wir freuen uns sehr, dass der Aufruf von Rom mit der Aufnahme unserer anglikanischen Brüder und Schwestern einen weiteren Expansionsschritt erleben kann“, sagte Erzbischof Vincenzo Paglia, Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben und der RenAIssance-Stiftung. Er war bei der Unterzeichnung dabei. „Wenn Reflexion und Dialog über Fragen der technologischen Entwicklung im Geiste der Brüderlichkeit zusammentreffen, ist es möglich, gemeinsame Wege und wirksame Lösungen zu finden, um den Frieden und das Gemeinwohl aufzubauen“, so der Vatikanvertreter.
Papst bei G7-Gipfel: Thema KI
2020 hatte die Päpstliche Akademie für das Leben gemeinsam mit IT-Wirtschaftsunternehmen eine Ethikerklärung zur Künstlichen Intelligenz unterzeichnet, den so genannten „Rome Call for AI Ethics“. Ansatz ist dabei die Förderung eines ethischen Ansatzes für Künstliche Intelligenz, bei der die Menschenwürde und das Gemeinwohl im Zentrum stehen. In dem Bereich setzt der Vatikan auf religions- und konfessionsübergreifende sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Papst Franziskus nimmt Mitte Juni am G7-Gipfel im italienischen Apulien teil. Er werde dort in einer Sitzung zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) sprechen, die Nicht-Mitgliedern offensteht, bestätigte der Vatikan am vergangenen Freitagabend.
(vatican news – pr)
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