Malawi: Festnahme nach Angriff auf Ordensfrau

Die Festnahme erfolgte am Samstag. Laut Polizei ist die verhaftete Person ein Patient im Psychiatrischen Krankenhaus von Zomba. Am Tag des Angriffs auf die Ordensfrau habe der Mann auch die Feierlichkeiten im Kamuzu-Stadion in Blantyre zum Eid al-Fitr gestört. Das islamische Fest markiert das Ende des Ramadan.

Gewalt aufgrund religiöser Intoleranz

Eine Erklärung der malawischen Bischofskonferenz gibt weitere Details zum Tatvorgang. Demnach sei der Ordensfrau von Unbekannten zunächst eine Mitfahrgelegenheit in deren Auto angeboten worden. Die Insassen des Autos, darunter der Festgenommene, griffen sie danach an und folterten sie.

„Die Angreifer teilten der Schwester mit, dass die Gewalt darauf zurückzuführen sei, dass sie nicht mit ihrem Glauben und ihrer religiösen Identität einverstanden seien, und sie zeigten ihre Intoleranz, indem sie den Rosenkranz und das Kreuz, die sie trug, abrissen und aus dem Autofenster warfen. Dann ließen sie sie verletzt, hilflos und traumatisiert zurück“, zitiert Fides aus der Erklärung der Bischöfe.

Die Bischöfe appellierten an das Volk, sich einzusetzen gegen religiöse Intoleranz. „Jeder friedfertige Malawier weiß, dass das oberste Gesetz unserer Nation, unsere Verfassung, die Religionsfreiheit vorsieht“, schreiben die Bischöfe. Sie betonen das Recht jedes Bürgers und jeder Bürgerin, einer religiösen Gruppe seiner beziehungsweise ihrer Wahl anzugehören, daher sollte niemand daran gehindert werden, seine oder ihre Religion überall im Land zu praktizieren und zu manifestieren.

(fides – fc)