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Gläubige in Indonesien Gläubige in Indonesien  (AFP or licensors)

Indonesien: Bischöfe setzen sich für soziale Belange ein

Die indonesische Bischofskonferenz hat anlässlich des 100. Jahrestags ihrer Gründung beschlossen, sich mit nationalen Themen wie Armut und Intoleranz zu befassen, während sich das mehrheitlich muslimische Land auf einen Papstbesuch im September vorbereitet.

„Die Präsenz der katholischen Kirche dient dem Aufbau der Kirche und der Nation im Auftrag Gottes“, sagte Bischof Antonius Subianto Bunjamin von Bandung, Präsident der Bischofskonferenz, bei einer Sondersitzung der Bischöfe in der Hauptstadt Jakarta. „Diese Sitzung ist eine Reflexion darüber, was wir nicht umgesetzt haben und was umgesetzt werden muss“, sagte der Bischof.

Auf einer Pressekonferenz am 17. Mai sagte Bischof Subianto, dass man über die Präsenz und Bedeutung der katholischen Kirche in der vielfältigen Gesellschaft Indonesiens gesprochen habe. Subianto fügte hinzu, dass die Bischofskonferez seit ihrer Gründung im Jahr 1924 mit sechs Diözesen, als Indonesien unter niederländischer Herrschaft stand, zu einem vertrauenswürdigen Partner der Regierung geworden sei. Er sagte auch, die Konferenz sei bestrebt, weiterhin „eine Gemeinschaft der Hoffnung“ inmitten von Armut und anderen sozialen Problemen in dem mehrheitlich muslimischen südostasiatischen Land zu sein.

Viertägiges Treffen

Seit dem 13. Mai hielten die Bischöfe ein viertägiges Treffen in der Hauptstadt ab. Von den 270 Millionen Einwohnern sind über 9,36 Prozent arm und leben in den Provinzen mit christlicher Mehrheit. Außerdem wird die Provinz Ost-Papua von einem Konflikt zwischen bewaffneten Rebellen und dem Militär heimgesucht.

Bunjamin brachte seine Bereitschaft zum Ausdruck, die neue Regierung von Präsident Prabowo Subianto zu unterstützen. Dies bedeute keine politische Unterstützung, fügte der Oberhirte hinzu. „Die Kirche muss in der praktischen Politik neutral sein, aber niemals neutral in der Moral“, sagte er.

Verwurzelte Kirche

„Die Kirche, die an Jesus Christus glaubt, muss in Indonesien verwurzelt sein“, sagte Bischof Paskalis Bruno Syukur von Bogor, Generalsekretär der Konferenz. Syukur sagte, viele Diözesen, insbesondere die in der mehrheitlich christlichen Provinz Ost-Nusa Tenggara, hätten Programme zur Beseitigung der Armut umgesetzt. Dies müsse jedoch weiterentwickelt werden, fügte er an.

Syukur hat auch den jüngsten Angriff auf ein Rosenkranzgebet katholischer Studenten in der Provinz Banten am Stadtrand von Jakarta erwähnt. Er kritisierte die vom Leiter eines Nachbarschaftsvereins initiierte Aktion.

In der Sondersitzung, an der 33 Bischöfe, drei Diözesanverwalter, ein Generalvikar und sechs emeritierte Bischöfe teilnahmen, wurde der viertägige Besuch von Papst Franziskus in Indonesien besprochen, der für den 3. September geplant ist. Bischof Syukur sagte, der Papstbesuch, der unter dem Motto Glaube, Geschwisterlichkeit und Mitgefühl stehe, werde den Glauben im Land stärken.

(ucan – mg)

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18. Mai 2024, 12:53