Kenia: Katholische Kirche sammelt für Flutopfer
Die Hinterbliebenen hätten unter dem „Schmerz des Verlustes“ geliebter Menschen und ihrer Habseligkeiten viel gelitten, so Erzbischof Muheria. Mindestens 125 Menschen wurden verletzt, 90 werden noch vermisst, und mehr als 165.000 Menschen sind obdachlos. Die Zahl der Opfer hat sich am 29. April nach dem Zusammenbruch des alten Kijabe-Damms in Mai Mahiu, bei dem 45 Menschen ums Leben kamen, weiter erhöht. Die Überschwemmungen haben bisher mindestens 27.000 Hektar Ackerland überflutet und 4.800 Rinder getötet. Das Kenianische Rote Kreuz hat 59 Lager zur Unterbringung der Vertriebenen eingerichtet. Die Katastrophe hat auch das Bildungssystem hart getroffen: Über 100 Schulen wurden schwer beschädigt oder ganz zerstört, berichtet der vatikanische Fidesdienst an diesem Donnerstag.
„Traurigerweise haben viele Menschen ihr Leben verloren und wurden in Mitleidenschaft gezogen. Ihre Häuser, ihr Eigentum und ihre Ernten wurden weggefegt; sogar Kühe und Ziegen wurden ausgerottet“, sagte Erzbischof Muheria in einer am 28. April veröffentlichten Botschaft in Suaheli. Muheria appellierte an die Solidarität, um den Opfern dieser ungeheuren Tragödie zu helfen: „Deshalb starten wir einen Aufruf an alle, zu helfen, wo immer sie können. Matratzen, Decken, Töpfe, Lebensmittel, Kleidung, alles, was den von den Überschwemmungen betroffenen Kindern und Familien helfen kann. Ein bisschen Geld, ein bisschen Mehl, sogar Kleidung... Der Barmherzige Samariter, der den Bedrängten am Straßenrand begegnet, sind wir“, so der Erzbischof von Nyeri.
Kirche hilft mit
Der Aufruf von Erzbischof Muheria wurde von der katholischen Kirche Kenias aufgegriffen. „Am kommenden Sonntag wird in allen Kirchen des Landes eine Kollekte für die von den Überschwemmungen Betroffenen durchgeführt“, kündigge Charles Ndung'u an. Er ist Generalvikar der Erzdiözese Nyeri. Eine Hilfe, die umso notwendiger sei, als „die Regenfälle anhalten und die von den Überschwemmungen betroffene Bevölkerung in Angst und Schrecken lebt“, fügt der Generalvikar hinzu.
Bei seiner Generalaudienz am 1. Mai erinnerte Papst Franziskus an das Leid der von den Überschwemmungen betroffenen Menschen in Kenia.
(fides – mg)
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