Belarus: Missionare verhaftet
Die Gemeinschaft sei „tief besorgt über die Nachricht“, so Rois Alonso. Bei den Verhafteten handelt es sich um die Patres Andrzej Yuchnevich und Pavel Lemekh. Die beiden Missionare arbeiten im Diözesanheiligtum der Muttergottes von Fatima in Šumilin.
Einzelheiten über die Gründe der Verhaftung sind bisher nicht bekannt. Sie sollen bisher noch nicht vor Gericht gestellt worden sein. Beide Priester sind nach Ordensangaben belarussische Staatsbürger. Zuvor hatte schon der Sprecher der polnischen Ordensprovinz, der die Oblatenmission in Weißrussland angeschlossen ist, die Inhaftierung von zwei Oblatenmissionaren aus der Diözese Witebsk durch die weißrussischen Behörden bestätigt.
Keine isolierte Episode
Die Verhaftung der beiden Oblaten-Missionare ist keine isolierte Episode. Nach Angaben von „Christian Vision“, einer Organisation zur Überwachung der Religionsfreiheit in Weißrussland, sind seit dem 11. Oktober 2023 mindestens 60 Priester „politisch verfolgt“ worden. Seit den landesweiten Protesten im Sommer 2020 gegen die zugunsten von Machthaber Alexander Lukaschenko gefälschte Präsidentenwahl unterdrücken die Behörden in Belarus mit aller Härte Kritik am Regime. Sie gingen mehrmals auch gegen die katholische Kirche vor, der mehr als zehn Prozent der Belarussen angehören. Mehrere Geistliche sitzen aus fadenscheinigen Gründen im Gefängnis.
Die Angelegenheit wurde im vergangenen Jahr auch in einem Entschließungsantrag des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments behandelt. Der Text forderte das Europäische Parlament auf, „die Verfolgung religiöser Gemeinschaften in Belarus sowie die Verfolgung von Priestern und Laien, die sich weigern, die Position des Lukaschenka-Regimes zu unterstützen“, scharf zu verurteilen.
(sir/kap – sk)
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