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Kardinal Pizzaballa am Donnerstag bei der Messe in der Gemeinde von Gaza Kardinal Pizzaballa am Donnerstag bei der Messe in der Gemeinde von Gaza 

„Bei Ihnen sein“: Jerusalemer Kardinal Pizzaballa in Gaza

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, ist am Donnerstag zu einem Pastoralbesuch in Gaza-Stadt eingetroffen, der zugleich Auftakt einer humanitären Mission ist.

Die Hilfsaktion des Patriarchates soll in Zusammenarbeit mit dem Malteserorden, dem Hilfswerk Malteser International und weiteren Partnern durchgeführt werden, teilte das Patriarchat in Jerusalem am Donnerstag mit.

„Der Zweck dieses Besuchs besteht in erster Linie darin, bei Ihnen zu sein, sie zu umarmen und zu unterstützen und zu versuchen zu verstehen, was getan werden kann, um Ihnen in irgendeiner Weise zu helfen“, so Patriarch Pizzaballa. Er appellierte dann an die gesamte christliche Gemeinschaft, sich „der christlichen Gemeinschaft von Gaza im Gebet anzuschließen“.

„Bei Ihnen sein, sie zu umarmen und zu unterstützen und zu versuchen zu verstehen, was getan werden kann...“

Nähe, Nahrung, Medizin

Ziel der Mission ist, Nahrung und medizinische Hilfsgüter für die Bevölkerung in Gaza bereitzustellen. Gleichzeitig wolle der Besuch „eine Botschaft der Hoffnung, Solidarität und Unterstützung“ überbringen.

Den Angaben zufolge feierte Pizzaballa mit der katholischen Gemeinde in Gaza-Stadt einen Gottesdienst und besuchte auch die griechisch-orthodoxe Gemeinde. Von dem Besuch, der am Freitag enden soll, wurden Fotos publiziert.

Kardinal Pizzaballa begrüßt eines der Gemeindemitglieder in Gaza
Kardinal Pizzaballa begrüßt eines der Gemeindemitglieder in Gaza
Kardinal Pizzaballa mit der Pfarrgemeinde in Gaza
Kardinal Pizzaballa mit der Pfarrgemeinde in Gaza

Viele Gemeindemitglieder starben

Begleitet wurde der Patriarch unter anderen vom katholischen Pfarrer der Gemeinde in Gaza, Gabriel Romanelli. Der argentinische Ordensmann hatte sich bei Kriegsbeginn am 7. Oktober außerhalb des Gazastreifens aufgehalten und seither wiederholt vergeblich versucht, seine Gemeinde zu erreichen. Er werde seine Arbeit als Pfarrer vor Ort nun wieder aufnehmen, so das Patriarchat auf Nachfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Jerusalem.

Vor Beginn des Krieges lebten nach Angaben von Romanelli 1.017 Christen in Gaza, darunter 135 Katholiken. Seither ist ihre Zahl durch mindestens 31 Todesopfer gesunken, unter anderem bei einem israelischen Luftanschlag in der Nähe der griechisch-orthodoxen Porphyrios-Kirche; ferner durch medizinische Unterversorgung, aber auch durch Abwanderung von Christen mit doppelter Staatsbürgerschaft. Die christliche Minderheit hatte sich den Evakuierungsaufforderungen der israelischen Armee für den nördlichen Teil des Gazastreifens widersetzt und in kirchlichen Einrichtungen Zuflucht gesucht.

Hier das Video zu dem Besuch

(vatican news/pm/kap - pr)

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16. Mai 2024, 15:17