Elfenbeinküste: Bischöfe fordern Einheit und Frieden bei Wahlen
Dabei beanstandeten sie der Agentur aciafrica zufolge „eine Zeit schwerer Störungen für das Leben“ im Land. Die Bischofskonferenz der Elfenbeinküste (CECCI) hatte sich bei ihrer jüngsten Vollversammlung unter anderem mit den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen ihres Landes beschäftigt. Sie rief mit Blick auf die Wahl die Regierung, politische Parteien, Religionsführer und die Medien auf, „alle Hebel in Bewegung zu setzen, die faire, transparente, glaubwürdige, inklusive und friedliche Wahlen garantieren.“ Das Land habe mehrere Wahlkrisen erlebt, nun gelte es, zusammenzuarbeiten, um „wieder das Friedensparadies zu werden, das einst der Stolz Westafrikas war.“
Bei der letzten Präsidentschaftswahl in Elfenbeinküste 2020 siegte ein Bündnis von Präsident Alassane Ouattara, der seit 2011 regiert. Das Bündnis war 2005 mit dem Ziel geschlossen worden, die politischen Gräben zu überwinden, die das Land 2002 bis 2011 in einen blutigen Bürgerkrieg geführt hatten. Ouattara wurde 2020 zum zweiten Mal wiedergewählt. Oppositionsparteien hatten zuvor zum Wahlboykott aufgerufen, und es kam zu Zusammenstößen, bei denen mehr als 30 Menschen starben. Ouattara ist 82 Jahre alt und hat im März bekanntgegeben, nächstes Jahr ein weiteres Mal antreten zu wollen.
Eigentlich ein sicheres Land in Westafrika
Nach dem Ende des Bürgerkriegs 2011 erlebte Elfenbeinküste einen Aufschwung. Das Land gilt heute, mit Ausnahme der Zusammenstöße vor der letzten Wahl, als Hort der Stabilität in einer unbeständigen Region. Im benachbarten Mali kam es 2020 und 2021 zu Staatsstreichen, in Burkina Faso 2019. Ableger des sogenannten Islamischen Staates bedrohen die zivile Lebensweise der religiös durchmischten Länder.
(aciafrica / agenturen – gs)
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