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Patriarch Sako bei einer Messe in Mossul Patriarch Sako bei einer Messe in Mossul  (AFP or licensors)

Irak: Kardinal Sako staatlicherseits wieder als Patriarch anerkannt

Nach achtmonatigem selbstauferlegtem Exil, das er im April beendete, ist der streitbare irakische Patriarch nun auch wieder für das Vermögen der chaldäischen Kirche verantwortlich. Der irakische Premierminister Muhammad Shiaa al-Sudani hat ein entsprechendes Dekret unterzeichnet.

Darin erkennt er den irakischen Kardinal Louis Raphael Sako wieder offiziell als Patriarchen der chaldäischen Kirche „im Irak und in der Welt“ an und spricht ihm die Letztverantwortlichkeit für das Vermögen und die Stiftungen seiner Patriarchatskirche an.

Das Dekret, das am Dienstag, den 11. Juni auf der Website der chaldäischen Kirche veröffentlicht wurde, erkennt die patriarchalischen Vorrechte von Kardinal Sako an und ebnet den Weg zur Überwindung der Krise in den Beziehungen zwischen dem chaldäischen Patriarchat und der politisch-institutionellen Führung des Irak, die im Juli 2023 begann.

Damals hatte der irakische Präsident Abdul Latif Rashid das von seinem Vorgänger Jalal Talabani vor zehn Jahren erlassene Dekret 147 aufgehoben, welches die päpstliche Ernennung des Patriarchen zum Oberhaupt der chaldäischen Kirche „im Irak und in der Welt“ auf der Ebene der nationalen Gesetzgebung sanktionierte und ihn als „verantwortlich für die Stiftungen der Kirche“ anerkannte.

Aus Protest im Exil

Patriarch Sako hatte sich anschließend aus Protest dazu entschlossen, seinen Patriarchatssitz in Bagdad zu verlassen und nach Erbil zu ziehen. Bis zu seiner Rückkehr im April auf Einladung von Ministerpräsident al-Sudani war Patriarch Sako nur einmal zu einem Treffen mit Premierminister Soudani nach Bagdad zurückgekehrt.

Im Text des Dekrets, mit dem die Krise nun behoben wurde, heißt es wörtlich: „Auf der Grundlage der uns von der Verfassung übertragenen Befugnisse“ und anderer gesetzlicher Verweise „haben wir Folgendes beschlossen: 1) Kardinalpatriarch Louis Raphael Sako zum Patriarchen der Chaldäer im Irak und in der Welt zu ernennen; 2) „die Stiftungsautorität einzuführen", dank der der Patriarch „für die Stiftungen der chaldäischen Kirche verantwortlich ist“.

Das Oberhaupt der größten christlichen Kirche des Irak mit rund einer halben Million Mitgliedern wird am 4. Juli 75 Jahre alt. Sako, der seit 2013 Patriarch und seit 2018 Kardinal ist, ist Verfechter eines freien, demokratischen Irak mit gleichen Rechten für alle Bürgerinnen und Bürger.

(fides/kna - cs)

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12. Juni 2024, 14:04