Polen: Kirche geht auf Missbrauchsopfer zu
Sie sagten in einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben unter anderem zu, sich bei der Weltsynode im Oktober im Vatikan dafür auszusprechen, dass Geschädigte künftig als eigene Partei und nicht nur als Zeugen an kirchlichen Verfahren beteiligt werden. Die Funktion des Opfer-Vertreters müsse im Kirchenrecht verankert und geregelt werden, so die 15 Mitglieder des Ständigen Rates der Bischofskonferenz.
Ansprechpartnerin in jedem Bistum
Zudem werde man der Bitte der Geschädigten entsprechen, dass in jedem Bistum mindestens eine Frau Ansprechpartnerin für die Betroffenen ist - statt ausschließlich Männer. Bei dem Schreiben handelt es sich um eine Antwort auf einen Offenen Brief an den Ständigen Rat der Bischofskonferenz und den Papstbotschafter in Polen, Erzbischof Antonio Filipazzi, den 46 Personen im Mai – zum Teil anonym – unterschrieben hatten.
Die Bischöfe baten außerdem Betroffene von sexueller Gewalt um Entschuldigung: „Es tut uns leid, dass wir nicht immer für Sie da waren, um Sie zu unterstützen“. Sie kamen auch der Forderung nach einem Treffen mit einer Delegation von Missbrauchsopfern bei einer Bischofsvollversammlung nach und luden sie zur nächsten Sitzung im November ein.
(kna – sk)
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