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Joe Biden mit Kamala Harris Joe Biden mit Kamala Harris  (AFP or licensors)

USA: Viel Lob und Respekt für Joe Bidens angekündigten Rückzug

Nach anhaltender Kritik zieht sich US-Präsident Joe Biden von einer Kandidatur für eine zweite Amtszeit zurück. Seine Stellvertreterin könnte ihm als Kandidatin folgen.

Auch in Deutschland haben Politikerinnen und Politiker mit Respekt und Anerkennung auf den in Sozialen Medien angekündigten Rückzug von US-Präsident Joe Biden von einer erneuten Kandidatur reagiert. „Mein Freund Joe Biden hat viel erreicht: für sein Land, für Europa, die Welt", schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf der Plattform X am späten Sonntagabend. „Sein Entschluss, nicht noch einmal zu kandidieren, verdient Anerkennung.“

Die Europapolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmer (FDP) sieht durch Bidens Schritt wieder Chancen für die Demokraten, wie sie der „Rheinischen Post" (Montag) und dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte. Dass Biden seine Kandidatur nun aufgebe, „ist klug, auch wenn es ihm natürlich schwerfallen muss".

Auch die Union zollte Biden Respekt. Der außenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), sagte der „Rheinischen Post": „Präsident Bidens Entscheidung zum Verzicht auf eine erneute Kandidatur erforderte viel Mut. Er hat damit wie in den dreieinhalb Jahren seiner Amtszeit Führung bewiesen."

Reaktion in den USA

Mit Respekt und Lob reagierten führende politische Vertreter in den USA auf Bidens angekündigten Rückzug, etwa der Sprecher der im Senat führenden Demokraten, Chuck Schumer. Auch der frühere US-Präsident Bill Clinton zollte Biden Respekt. Brief in Sozialen Medien Auf seinen Social-Media-Kanälen war am Abend Bidens Rückzug von einer Kandidatur für eine zweite Amtszeit bei der Wahl im November bekanntgegeben worden. Biden kündigte für die nächsten Tage eine ausführlichere Erklärung vor der Nation an. Zuletzt hatte es - auch aus seiner eigenen Partei - massive Forderungen nach einem Rückzug des 81-Jährigen gegeben, verstärkt nach seinem Auftritt im Fernsehduell gegen seinen Herausforderer, Ex-Präsident Donald Trump. Grund dafür waren sein Alter und sein gesundheitlicher Zustand. In einem über Soziale Medien verbreiteten Brief an seine „amerikanischen Mitbürger" schreibt Biden, der Katholik ist, es sei die größte Ehre seines Lebens gewesen, als Präsident zu dienen. „Obwohl es meine Intention war, mich um eine Wiederwahl zu bemühen, glaube ich, dass es im besten Interesse meiner Partei und des Landes ist, wenn ich mich zurückziehe und mich für den Rest meiner Amtszeit ausschließlich auf die Erfüllung meiner Pflichten als Präsident konzentriere."

Kamala Harris als Nachfolgerin?

Nun könnte Bidens Vizepräsidentin Kamala Harris die nächste Kandidatin der Demokraten werden. Präsident Biden drückte auf der Plattform X seine „volle Unterstützung" für Harris aus. Harris ist die erste Frau als Vizepräsidentin und könnte die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten werden. Sie hat, durch ihren Vater der aus Jamaika stammt, Afroamerikanische Wurzeln, sowie, durch ihre Mutter die Tochter eines Indischen Diplomaten, indische Wurzeln. 

Jedoch ist das weitere Vorgehen und die Nominierung eines Kandidaten noch nicht geklärt. 

(kna- schw)

 

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22. Juli 2024, 12:30