Costa Rica: Bischöfe in Sorge über Welle der Gewalt im Land
„Wir schauen mit Schmerz auf die große Zahl von Morden, von denen viele junge Menschen betreffen, die mit Drogenhandel oder organisierter Kriminalität in Verbindung stehen. Die Perversität und organisatorische Fähigkeit, mit der diese Verbrechen verübt werden, nehmen zu“, heißt es in einer aktuellen Erklärung der Konferenz der Bischöfe von Costa Rica (Cecor).
Besonders sorgen sich die Bischöfe ihrem Schreiben zufolge auch über häusliche Gewalt, die vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen trifft. Hinzu komme die Gewalt in Schulen, an Arbeitsplätzen, auf den Straßen und in vielen anderen Kontexten. Gewalt habe viele Ursachen und komme zwar überall vor, aber: „Sie konzentriert sich vor allem dort, wo die Verwundbarkeit die Menschen einem größeren Zufluss schädlicher Faktoren aussetzt“, so die Bischöfe.
Sie riefen dazu auf, die Gewalt nicht einfach als unvermeidlich anzusehen. Die öffentlichen Funktionsträger aller Institutionen riefen sie zu mehr Anstrengungen auf, „um geeignete Maßnahmen zu ergreifen und dieses dringende Problem tiefgreifend anzugehen.“
Costa Rica, das früher für seine Stabilität bekannt war, erlebt seit einigen Jahren eine Welle der Unsicherheit und der Gewalt. Die Zahl der Morde nahm in zehn Jahren um 60 Prozent zu. Ursache ist hauptsächlich der Drogenhandel, der zur Stärkung regionaler Mafias führte.
(sir – gs)
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