Frankreich: Kathedrale von Rouen wieder offen
Die Kirche konnte zu Mittag wieder für die Öffentlichkeit geöffnet werden, berichtete Franceinfo. Demnach gab es auch keine Schäden im Inneren der Kathedrale. Sowohl der Altar als auch die Kunstwerke waren mit Planen abgedeckt worden, um sie vor dem Löschen des Feuers und vor möglichen Wasserspritzern zu schützen. Auch die Gebäude-Stabilität wurde demnach nicht in Mitleidenschaft gezogen. Einige brennende Elemente trafen zwar hölzerne Gerüstböden, wurden aber schnell gelöscht.
Funkenflug?
Die Ursache des Feuers gilt weiter als unbekannt. Laut dem Staatsanwalt von Rouen wird ein krimineller Hintergrund eher ausgeschlossen. Am Turm liefen gerade Arbeiten und es könnte ein Funke beim Schweißen gewesen sein, der die Baustelle in Brand gesetzt hat. Diese Hypothese äußerte auch der Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, am Freitagmorgen gegenüber dem Sender France bleu. Die Kriminalpolizei in Rouen ermittelt.
Hintergrund
Das Feuer war am späten Donnerstag-Vormittag in der Kirchturmspitze ausgebrochen. Auf Videos, die im Internet kursierten, war zu sehen, wie dunkler Rauch über dem Turm des gotischen Gotteshauses aufstieg. Die Kirche wurde evakuiert, rund um die Kathedrale wurde eine Sperrzone eingerichtet.
Eine der bedeutendsten Kirchen Frankreichs
Die im 12. Jahrhundert erbaute Kathedrale von Rouen zählt zu den bedeutendsten Kirchen Frankreichs. Am 30. Mai 1431 wurde dort auf einem Scheiterhaufen am Marktplatz die 19-jährige Jeanne d'Arc alias Johanna von Orleans als Ketzerin verbrannt. Der Glockenturm der Kathedrale ist mit 151 Metern der höchste Kirchturm des Landes; bis zur Fertigstellung des Kölner Doms 1880 war er gar das höchste Gebäude der Welt.
(franceinfo/france bleu/kna - sst)
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