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Feuerwerk am Eiffelturm Feuerwerk am Eiffelturm  (AFP or licensors)

Paris2024: Bischöfe beklagen „Szenen der Verhöhnung des Christentums“

Zwar habe es bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele „wunderbare Momente der Schönheit, der Freude und der Emotionen“ gegeben, erkennt die Französische Bischofskonferenz in einem Statement vom Samstag an. Allerdings seien zahlreiche Christen auf der ganzen Welt „durch die Übertreibung und Provokation bestimmter Szenen verletzt“ worden, so die Bischöfe mit Blick auf die Show vom Vortag.

Bei der Eröffnungsfeier der Spiele hatten Künstler in einer Szene augenscheinlich das „Letzte Abendmahl“ nach dem berühmten Gemälde von Leonardo Da Vinci nachgestellt. Allerdings wurde die Szene durch Drag Queens, einen praktisch nackten Sänger und weitere Performer parodierend zur Transgender-Party und Modenschau stilisiert.

Bei der großen Show, die statt im Olympiastadion an der Seine abgehalten wurde, gab es aber auch eine Parade der Sportdelegationen auf 85 Booten über den Fluss, ebenso wie Auftritte von Künstlern von Weltruhm wie Lady Gaga oder Celine Dion.

„Die Eröffnungszeremonie (...) hat gestern Abend der ganzen Welt wunderbare Momente der Schönheit und des Frohsinns geboten, reich an Emotionen und allgemein gewürdigt“, erkennt die französische Bischofskonferenz in ihrem Statement vom Samstag an. Allerdings habe die Zeremonie „Szenen der Verspottung und Verhöhnung des Christentums enthalten, was wir zutiefst bedauern“, unterstreichen die Bischöfe.

Solidarität von anderen religiösen Konfessionen

Zahlreiche Führer anderer religiöser Konfessionen hätten nach der Show, die in Mondovision übertragen wurde, ihre Solidarität mit der französischen katholischen Kirche ausgedrückt.

„Wir denken an alle Christen auf allen Kontinenten, die durch die Übertreibung und Provokation bestimmter Szenen verletzt wurden“, versichern die französischen Bischöfe weiter: „Wir wünschen uns, dass sie verstehen, dass das olympische Fest weit über die ideologischen Vorurteile einiger Künstler hinausgeht“.

Kritik aus der Politik

Kritik an der Darstellung kam auch von konservativen und rechtsextremen Politikern in Frankreich. So sprach etwa die Senatorin der bürgerlich-konservativen Républicains, Valérie Boyer, von einer „Vision unserer Geschichte (...), die darauf abzielt, die Christen lächerlich zu machen“.

Vertreter des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele wiesen die Kritiken zurück und rechtfertigten das Vorgehen mit künstlerischer Freiheit. Die Absicht sei gewesen, inklusiv zu sein, was niemanden ausschließe.

Der Ausschluss bestimmter Gläubiger

Der Generalsekretär der CEF, Pater Hugues de Woillemont, wies im sozialen Netzwerk X jedoch auf den Widerspruch zwischen „der zur Schau gestellten Inklusivität und dem tatsächlichen Ausschluss bestimmter Gläubiger hin; es ist nicht notwendig, Gewissen zu verletzen, um Brüderlichkeit und Schwesterlichkeit zu fördern“, so Hugues de Woillemont.

François Touvet, Vorsitzender des Rates für Kommunikation der CEF und Bischofskoadjutor der Diözese Fréjus-Toulon, schloss sich der Erklärung der französischen Bischöfe „nachdrücklich an“. In einer Veröffentlichung in den sozialen Netzwerken erklärte er, „wie viele andere gegen diese skandalöse und schwerwiegende Beleidigung der Christen in der ganzen Welt zu protestieren, abgesehen von den anderen Unverschämtheiten der Show“.

Einheit und Geschwisterlichkeit der Menschen

Die CEF schloss ihr Kommuniqué mit dem Hinweis, dass Sport „eine wunderbare Aktivität ist, die die Herzen der Athleten und Zuschauer zutiefst erfreut“, und dass der Olympismus eine „Bewegung im Dienst dieser Realität der menschlichen Einheit und Geschwisterlichkeit“ sei.

(vatican news/agenturen - cs)

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27. Juli 2024, 16:58