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Impfung in Indonesien, 2021 Impfung in Indonesien, 2021 

Indonesien: Mangelnde Gesundheitsversorgung

Gesundheitsdienste sind in den mehrheitlich christlichen Provinzen des Landes in schlechtem Zustand und ärmere Leute sind von der staatlichen Krankenversicherung ausgeschlossen. „Das Problem des Zugangs und der Qualität der Dienstleistungen in den Gesundheitseinrichtungen ist immer noch ein großes Problem“, sagte Robertus Endi Na Jawengg von der staatlichen Behörde, die das indonesische Gesundheitswesen kontrolliert, der Agentur „Ucanews". Papst Franziskus reist im September nach Indonesien.

Vom 2. bis 13. September unternimmt das katholische Kirchenoberhaupt eine apostolische Pilgerreise nach Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur. Die Reise beginnt Franziskus in Indonesien. Er ist  der dritte Papst der Geschichte, der das mehrheitlich islamische Land besucht. Indonesien ist die größte muslimische Nation der Welt. Rund neun Prozent sind Christen, vor allem Protestanten. Die Verfassung garantiert freie Religionsausübung.

Die Gesundheitsversorgung in Indonesien bereitet jedoch Sorge: Das Team von Kontrolleur Jaweng hat jüngst fünf Bezirke auf der mehrheitlich katholischen Insel Flores besucht und stellte dabei laut „Ucanews" fest, dass es den Krankenhäusern an grundlegenden Einrichtungen sowie ausreichenden Bettenkapazitäten, medizinischer Ausrüstung und Personal, insbesondere Fachärzten, mangelt. Einige Bezirke sollen noch nicht einmal die allgemeinen Gesundheitsversorgung abdecken können. „Selbst wenn es einige gibt, die dieses Ziel erreicht haben, sind in Wirklichkeit viele Einwohner registriert, können aber die Leistungen nicht in Anspruch nehmen“, erklärte Jaweng. Die Gesundheitsdienste sind nämlich für die allerärmsten kostenlos, alle mit mittlerem Einkommen müssen jedoch zahlen, um die Dienste in den Gesundheitszentren und Krankenhäusern, die mit der Regierung zusammenarbeiten, in Anspruch zu nehmen. Und das können sich viele nicht leisten. Surip Titin, Leiter der Gesundheitsdienste im Bezirk Ost-Manggarai, berichtete zudem, dass Gesundheitsdienste aufgrund der schwierigen Erreichbarkeit einiger Gegenden und der begrenzten Quellen nicht alle Menschen erreichten. „Es bleibt eine Herausforderung für uns, weil nicht alle Ärzte im Landesinneren arbeiten wollen“, sagt sie. Bewohner aus entlegenen Gebieten müssen Patienten teils zu Fuß zu Gesundheitsdiensten in den Städten tragen. Im Mai soll Berichten zufolge eine Frau auf dem Weg zum nächstgelegenen Gesundheitszentrum, das sechs Kilometer von ihrem Dorf im Bezirk East Manggarai entfernt lag, gestorben sein.

(ucanews/kna-sst)

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20. Juli 2024, 13:15