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Beim Eucharstischen Kongress in den USA Beim Eucharstischen Kongress in den USA 

USA: Erzbischof Broglio mahnt katholische Jugend zu Verantwortung

Der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, Timothy Broglio, hat junge Katholiken aufgerufen, ihre Sünden zu bekennen und zu bereuen. Das könne zwar „beängstigend" sein, aber es gelte, sich dem zu stellen und dann „aus der Gnade zu schöpfen, um weiterzumachen“. Der Erzbischof äußerte sich bei einer Jugend-Messe, die am Freitag anlässlich des Nationalen Eucharistischen Kongresses in Indianapolis stattfand.

„Wir erkennen unser Versagen und strecken die Hand nach der Versöhnung aus, die uns entgegengebracht wird. Dann sind wir in der Lage, das, was wir empfangen haben, mit Gelassenheit in unsere zerbrochene Welt zu tragen“, sagte er am dritten Tag des Kongresses, der unter dem Motto „Into Gethsemane" stand. Erzbischof Broglio nutzte seine Predigt für eine Botschaft der Einheit und der Gemeinschaft und verwies auch auf die vielen Probleme im Land und in der Welt. Laut der Agentur „Ucanews"  nahmen tausende junge Menschen an einer der drei Morgenliturgien des Tages teil. 

„Verantwortung, Werkzeuge der Wahrheit zu sein“

Erzbischof Broglio sprach auch von der „Verantwortung, Werkzeuge der Wahrheit zu sein“, die er als „grundlegend für jeden Versöhnungsprozess“ bezeichnete und ging zudem auch auf das versuchte Trump-Attentat ein: 

„Wir haben erlebt, wohin Meinungsverschiedenheiten, Streit und politische Spannungen führen können“

 „Wir haben erlebt, wohin Meinungsverschiedenheiten, Streit und politische Spannungen führen können. Sicherlich ging es dem Mann, der den ehemaligen Präsidenten Trump aufs Korn nahm, nicht gut. Aber wenn es mehr hilfreiche Gespräche gäbe, weniger Polarisierung und noch mehr Bereitschaft, im anderen das Bild und die Ebenbildlichkeit Gottes zu sehen, würden wir dann nicht Spannungen abbauen und gemeinsam vorankommen?“, fragte der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz.

„Anstatt unsere Sünden anzuerkennen, entschuldigen wir unsere Handlungen und schieben die Schuld für unsere Fehltritte auf andere“

Er mahnte zudem alle, den eigenen Umgang mit Sünden zu hinterfragen: „Wir müssen eine Sichtweise auf unsere Handlungen zurückweisen, die die Realität der Sünde, die in der heutigen Kultur so weit verbreitet ist, leugnet oder umdefiniert“, sagte er. „Anstatt unsere Sünden anzuerkennen, entschuldigen wir unsere Handlungen und schieben die Schuld für unsere Fehltritte auf andere Menschen oder Ursachen, wodurch das, was Gott Sünde nennt, als neue und gültige Lebensweise legitimiert wird“, so Erzbischof Broglio. 

Tage des Gebets, des Feierns und des Lernens

Er wünsche sich, dass alle durch die aktuellen Tage des Gebets, des Feierns und des Lernens „in unserer Vision erneuert und in unserer durch die Taufe übertragenen Verantwortung für unsere Schwestern und Brüder bestätigt werden“, sagte er. „Keiner ist überflüssig. Im Leib Christi gibt es keine Einzelteile. Jeder von uns ist unverzichtbar und trägt mit seinen Talenten bei“, betonte der Erzbischof. Er rief zudem zur Verkündigung auf: „Die Erfahrung von Vergebung und Versöhnung kann nicht umhin, unseren Wunsch zu wecken, unsere Aufgabe zu erfüllen, die Barmherzigkeit des Herrn allen Völkern bekannt zu machen.“ 

Hintergrund

Der Nationale Eucharistische Kongress, der vom 17. bis 21. Juli 2024 stattfindet, markiert den Höhepunkt der dreijährigen „Eucharistischen Erneuerung“ der US-Bischofskonferenz. Laut den Organisatoren hatten bis zum 17. Juli mehr als 54.000 Menschen Tickets für den Kongress gekauft. Alle 50 US-Bundesstaaten und 17 Länder sind unter den Kongressteilnehmern vertreten, darunter mehr als 1.000 Priester und 200 Bischöfe und Kardinäle.

(ucanews/cna-sst)

 

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20. Juli 2024, 12:31