Malawi, Sambia und Simbabwe auf dem Weg zu bischöflicher Einheit
Paul Samasumo und Alessandro De Carolis - Vatikanstadt
Die Idee gärt schon seit Jahren, und diese Woche haben die Bischöfe von Sambia, Malawi und Simbabwe Schritte unternommen, um sie zu verwirklichen. Der Wunsch, eine unabhängige regionale Bischofsvereinigung zu gründen, wurde von den Bischöfen auf der Vollversammlung erörtert und zugestimmt. Deshalb unterzeichneten die drei Vorsitzenden der Bischofskonferenzen, Erzbischof George Desmond aus Malawi, Erzbischof Ignatius Chama aus Sambia und Bischof Paul Horan aus Simbabwe, nun am Ende eine Absichtserklärung dazu.
Auf der Plenarsitzung wurden neben der Absichtserklärung zu mehr Zusammenarbeit auch die Satzung und die operativen Leitlinien der neuen Vereinigung angenommen und Mechanismen festgelegt, die bei Bedarf die Aufnahme weiterer Mitglieder von außerhalb der Subregion ermöglichen. Das Sekretariat des Zusammenschlusses wird seinen Sitz in Lusaka, der Hauptstadt Sambias, haben. Die Bischöfe betonten, dass das Hauptziel des Konsultationstreffens in Malawi darin bestand, die pastorale Einheit, die Verkündigung des Evangeliums und die Solidarität in der Subregion inmitten der gemeinsamen Herausforderungen weiter zu stärken.
Die Botschaft des Papstes
Bei ihrem Treffen in Salima am Malawisee verlas der Nuntius, Erzbischof Gian Luca Perici, eine Botschaft des Papstes an die Teilnehmer der Versammlung, in der Franziskus sie alle auffordert, vor allem „Brücken zu bauen, den Glauben, die Einheit und den Dienst“ zwischen den drei Ländern zu stärken. Auf diese Weise fördern sie „eine integrative Vision“ der Gesellschaft, die „soziale, wirtschaftliche und ökologische Fragen gleichberechtigt angeht“, um „das Gemeinwohl und die Würde aller Menschen in der Subregion“ zu fördern.
Mutiger Schritt
Die drei Länder haben historische und kulturelle Bindungen. Von 1953 bis 1963 bildeten sie unter britischer Kolonialherrschaft ein einziges Territorium - die Föderation von Nordrhodesien, Südrhodesien und Njassaland. „Ausgehend von diesem kühnen Schritt“, so heißt es in der Abschlusserklärung, „beabsichtigen die drei Konferenzen die Bildung einer unabhängigen Region“. Sie planen, Schritt für Schritt vorzugehen und nichts zu überstürzen, um die angestrebten Ziele der Gründung einer gemeinsamen Konferenz und mehr Einheit zu erreichen. Es gibt derzeit keinen „festgelegten Zeitrahmen“. Die drei Konferenzen verpflichten sich, dieses Projekt ihren jeweiligen regionalen Gremien vorzustellen, nämlich IMBISA (Interregionale Versammlung der Bischöfe des südlichen Afrikas) und AMECEA (Vereinigung der Mitglieder der Bischofskonferenzen des östlichen Afrikas), „deren Mitgliedschaft“, so heißt es weiter, „sie bis auf weiteres beibehalten werden“.
(vatican news - schw)
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