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Vatikan genehmigt Seligsprechungsverfahren für Kardinal Kim

Der Vatikan hat die Aufnahme eines Seligsprechungsprozess für Kardinal Stephen Kim Sou-hwan genehmigt. Das teilte nach Angaben von Fides die Erzdiözese Seoul mit. Koreas erster Kardinal diente 30 Jahre lang bis 1998 als Erzbischof von Seoul und erwarb sich in der breiten Öffentlichkeit Achtung durch seinen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte.

Die Vatikanbehörde für Heiligsprechungen erlaubte die Eröffnung der ersten, diözesanen Phase des Verfahrens, so der vatikanische Fidesdienst. Der Erzbischof von Seoul, Peter Soon-taick Chung, ernannte am Mittwoch ein Expertenkomitee, das in einem ersten Schritt Nachforschungen über das Leben des Kardinals, seine „heroischen Tugenden" und seinen „Ruch der Heiligkeit" anstellen soll. Die zweite Phase des Verfahrens findet in Rom statt, wenn die erste, diözesene Phase erfolgreich abgeschlossen ist.

Zentrale Figur der Demokratisierung Südkoreas

Kardinal Stephen Kim Sou-hwan gilt als zentrale Figur der Demokratisierung Südkoreas und war ein erklärter Gegner der Militärregierungen in den 1960er bis 1980er Jahren. Bekannt wurde er auch für seine Fürsorge zugunsten von Armen und Ausgegrenzten. „Er behandelte die Ausgegrenzten unserer Gesellschaft wie Jesus Christus, basierend auf seinem fundamentalen Mitgefühl für alle Menschen“, so die Erzdiözese.

Seit seinem Tod verfassten Gläubige mehrere Petitionen für einen Seligsprechungsprozess. 2023 griff Erzbischof Peter Soon-taek Chung von Seoul das Anliegen auf und wandte sich an den Vatikan, der eine grundsätzliche Unbedenklichkeitserklärung („Nihil obstat“) abgab.

(fides – gs)

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10. Juli 2024, 15:49