Ägypten: Christlicher Konvertit im Hungerstreik
Abdo hat den Hungerstreik am 7. August begonnen. In einem Brief an seine Frau und seine fünf Kinder erklärte er, er sei ein Protest gegen seine ungerechtfertigte Inhaftierung: „Sie haben mich ohne rechtliche Grundlage verhaftet und seit acht Monaten nicht freigelassen,“ so Abdo. Die internationale Gemeinschaft hat seine Inhaftierung scharf verurteilt.
Unfaire Anklagen
Abdo, ein anerkannter Asylbewerber, wurde im Dezember 2021 verhaftet, nachdem er in einer christlichen Fernsehsendung über seinen Glaubenswechsel vom Islam zum Christentum und die Verfolgung von Christen in seinem Heimatland Jemen gesprochen hatte. Die ägyptischen Behörden beschuldigten ihn der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der Verunglimpfung des Islam.
Gesundheitszustand verschlechtert
Seit seiner Verhaftung hat sich Abdos Gesundheitszustand erheblich verschlechtert. Bereits im April 2024 berichtete er über Brustschmerzen, erhielt jedoch keine medizinische Behandlung. Im Mai wurde er in Einzelhaft verlegt, nachdem er beim Abschreiben von Bibelversen auf kleinen Papierfetzen erwischt wurde.
Internationale Reaktionen
Kelsey Zorzi, Direktorin für globale Religionsfreiheit bei der christlichen Menschenrechtsgruppe ADF International, verurteilte die Inhaftierung scharf und forderte die sofortige Freilassung von Abdo und einem weiteren inhaftierten Konvertiten, Nour Girgis. Sie kritisierte die ägyptische Regierung für die missbräuchliche Anwendung von Gesetzen zur Unterdrückung religiöser Minderheiten und warnte vor der globalen Zunahme der Kriminalisierung von religiösen Bezeugungen. Auch der US-Abgeordnete Chris Smith bezeichnete die Inhaftierung als schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte und forderte die UN auf, gefährdete Personen wie Abdo stärker zu schützen.
(ucanews – rp)
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