Interreligiöses Treffen in Paris: Hoffnung auf Olympia-Frieden
Giampaolo Mattei - Paris/Vatikanstadt
Das Treffen soll an die Olympischen Spiele von Paris vor 100 Jahren erinnern und wird mit dem Ziel veranstaltet, die Idee des Friedens durch den Sport neu zu beleben.
Einheit in Vielfalt für den Frieden
Bischof Emmanuel Gobillard, der Verantwortliche der französischen Bischofskonferenz für die Olympischen Spiele, betonte die Bedeutung dieses Treffens: „Wir werden ein Zeugnis der Geschwisterlichkeit ablegen und gemeinsam für das Geschenk des Friedens unter den Völkern beten.“ Das Ereignis versammelt Vertreter verschiedener Religionen, darunter Christen, Juden, Muslime, Buddhisten und Hindus, in einem feierlichen und spirituellen Rahmen. Zu den Teilnehmern zählen prominente religiöse Persönlichkeiten wie Haïm Korsia, der Großrabbiner von Frankreich, Najat Benali, Präsident der Vereinigung der Pariser Moscheen, und Christian Krieger, Präsident der Französischen Protestantischen Föderation.
Spirituelle Dimension des Sports
IOC-Präsident Thomas Bach, der persönlich anwesend sein wird, hob im Vorfeld die spirituelle Dimension des Sports hervor. Er betonte, dass der Sport das Potenzial habe, das Beste im Menschen zu mobilisieren und dadurch zur Förderung des Friedens beizutragen. Diese Ansicht spiegelte sich auch in den Worten von Bischof Gobillard wider, der die Rolle des interreligiösen Dialogs und der Zusammenarbeit im Olympischen Dorf hervorhob: „Mehr als hundert christliche Seelsorger und Vertreter verschiedener Religionen stehen bereit, um die Athleten und alle Beteiligten zu empfangen und ihnen zuzuhören.“
Wünsche der Athleten
Die Athleten, so Gobillard, suchen vor allem Frieden und spirituelle Unterstützung. Sie seien besonders sensibel für die Fragen des Friedens und wünschten sich nicht unbedingt den Sieg, sondern eine tiefere menschliche Erfahrung. Viele suchten die Gelegenheit, zu beten, Beichte abzulegen oder einfach einen Segen zu empfangen.
Die Veranstaltung, die auch eine spirituelle Begleitung für die Olympischen Spiele 2024 in Paris darstellt, unterstreiche das Bestreben, den Sport als Mittel für den interkulturellen Dialog und den globalen Frieden zu nutzen. Trotz der Herausforderungen und Spannungen auf der Weltbühne bleibe die Hoffnung auf einen „olympischen Waffenstillstand“ bestehen, unterstützt von Papst Franziskus und anderen führenden Persönlichkeiten, so die Organisatoren des interreligiösen Treffens.
Gebet für Frieden und Dialog
Die Teilnehmer des Treffens in Notre-Dame wollen damit ihre Hoffnung ausdrücken, dass die Olympischen Spiele ein Kanal für den Dialog und den Frieden sein mögen. Die Kapelle Unserer Lieben Frau von den Sportlern in der Magdalena-Kirche bleibt als ständiger Ort des Gebets für diesen Zweck geöffnet. Mit der Erinnerung an die Spiele von 1924 und dem Blick auf das kommende Großereignis 2024 wolle Paris ein symbolträchtiger Ort für die Förderung des Friedens durch den Sport sein, so die Veranstalter.
(vatican news - mg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.