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Ein Kind trägt Brot in einem Vertriebenencamp in Khan Yunis, Gazastreifen Ein Kind trägt Brot in einem Vertriebenencamp in Khan Yunis, Gazastreifen  (AFP or licensors)

Gazakrieg verhindert Treffen von Weltkirchenrat und Caritas im Heiligen Land

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas hat Auswirkungen auf die Treffen internationaler christlicher Organisationen, die im Heiligen Land geplant waren. Unter anderem der Weltkirchenrat und Caritas Internationalis mussten umplanen.

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) wollte mit den beiden humanitären Organisationen Caritas Internationalist und Act Alliance im Heiligen Land und in Gaza von 5. bis 9. August tagen, berichtet die italienische Agentur sir. Das Treffen musste aufgrund der Eskalation im Nahen Osten verschoben werden, teilte der Vorsitzende des ökumenischen Gremiums, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, mit. Eine ersatzweise einberufene Online-Sitzung von zwei Tagen sollte an diesem Mittwoch beginnen. Der Weltkirchenrat werde sich dabei, wie es hieß, mit dem Hohen Präsidialausschuss der Kirchen in Palästina austauschen, mit Ärzten aus dem Gazastreifen, einer Reihe von Nichtregierungsorganisationen und mit den Eltern der 23-jährigen palästinensischen Studentin Layan Nassir, die Israel in der Westbank inhaftiert hat.

„Die Gewalt muss aufhören“

„Die Gewalt muss aufhören", sagte Landesbischof Bedford-Strohm in der Mitteilung. Ein gerechter Frieden sei „der einzige Weg, um sicherzustellen, dass sowohl Palästinenser als auch Israelis in der Region in Sicherheit zusammenleben können“. Bei seinem „digitalen Besuch“ werde der Weltkirchenrat Menschen in der Region zuhören und Wege zum Frieden erkunden.

Zuletzt hatte Bedford-Strohm als Vorsitzender des Weltkirchenrats mit Blick auf den Krieg in Israel und Gaza dazu gedrängt, das Leid auf beiden Seiten zu sehen. „Die Verzweiflungsschreie der Bombenopfer in Gaza klingen genauso durchdringend wie die der Hamas-Opfer in Israel", schrieb der frühere Ratsvorsitzende der EKD in der in Berlin erscheinende Zeitschrift „Zeitzeichen". Er habe mehrfach wahrgenommen, „wie Menschen, die guten Willens sind und gegen Unrecht aufbegehren, das Leid der anderen völlig ausblenden." 

(sir/epd – gs)

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07. August 2024, 13:15