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Bei einer Demo in Guatemala Stadt (Archivbild) Bei einer Demo in Guatemala Stadt (Archivbild)  (ANSA)

Guatemala: Bischöfe fordern unabhängige Justiz

Bis Mitte Oktober müssen in dem mittelamerikanischen Land der Oberste Gerichtshof (SCJ) und die Berufungsgerichte personell neu besetzt werden. Die katholischen Bischöfe fordern dafür unabhängige Kandidaten, die das Gemeinwohl im Blick haben.

Die neuen Vertreter der Justiz dürften nicht mit den „historischen“ Interessengruppen und Korruption in Verbindung stehen, mahnt die Bischofskonferenz (Ceg) in einer Erklärung, aus der der Nachrichtendienst Sir zitiert.

Verstrickt in Korruption

Der Oberste Gerichtshof und die Anwalts- und Notarkammer sei „mit Machtgruppen und Netzwerken der Korruption und Straflosigkeit verbündet“, kritisieren die Bischöfe. Diese seien daran interessiert, „die Wahl und Integration des neuen Obersten Gerichtshofs und der Berufungsgerichte zu verhindern“, warnen sie.

Keine Verzögerungstaktiken

Die Arbeit der Kommissionen, die mit der Auswahl neuer Kandidaten betraut sind, dürfe nicht behindert oder boykottiert werden, so die Kirchenvertreter weiter. Sie verweisen auf „böswillige“ Versuche, die Arbeit der Kommissionen zu diskreditieren und betonen: „Jedes juristische Manöver, das darauf abzielt, die Neubesetzung der Gerichte zu verhindern, ist verfassungswidrig, würde gegen die politische Verfassung der Republik verstoßen und den sozialen Frieden stören.“

Die Justiz in Guatemala soll bis zum 13. Oktober erneuert werden. Die Bischöfe drängen darauf, dass der Auswahlprozess fristgerecht und unabhängig durchgeführt wird. Politische Eliten und Lobbys nutzen in Guatemala die Justiz dazu, Macht- und Partikularinteressen durchzusetzen.

(sir – pr)
 

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17. August 2024, 10:12