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Die griechisch-orthodoxe Kirche St. Porphyrius in Gaza auf einem Archivbild vom Januar 2024. Zerstörungen durch den Krieg sind bereits sichtbar. Die griechisch-orthodoxe Kirche St. Porphyrius in Gaza auf einem Archivbild vom Januar 2024. Zerstörungen durch den Krieg sind bereits sichtbar.  (AFP or licensors)

Caritas Jerusalem: Inmitten des Krieges geschehen auch Wunder

Mitarbeiter von Caritas Jerusalem sehen das Eingreifen Gottes bei einem Raketeneinschlag auf das Gelände der St. Porphyrios Kirche in Gaza. Einige Menschen wurden verletzt – doch wäre der Sprengsatz explodiert, hätten viele Flüchtlinge, die auf dem Gelände der orthodoxen Kirche Zuflucht gefunden haben, ihr Leben verloren.

Wie die Agentur UCANEWS berichtet, schlug eine Rakete, die von einem israelischen Kampfpanzer abgefeuert wurde, in ein Nebengebäude der St. Porphyrios-Kirche in Gaza-Stadt ein. Dort verursachte sie Sachschäden, einige Menschen wurden verletzt. „Wie durch ein Wunder“ sei die Rakete beim Einschlag jedoch nicht detoniert, was das Leben vieler vertriebener Palästinenser, hauptsächlich Christen, die seit dem Ausbruch der Kämpfe zwischen Israel und der Hamas am 7. Oktober 2023 in der griechisch-orthodoxen Kirche Zuflucht gesucht hatten, verschont hätte.

Menschen in Panik

„Wir saßen in einem Saal neben der Kirche, als uns die Wucht und das Geräusch einer Rakete, die in das Gebäude einschlug, schocken“, sagte Nathalie Sayegh, eine Mitarbeiterin der Caritas Jerusalem, die während des Vorfalls anwesend war, telefonisch gegenüber der Agentur OSV News. Auch Caritas Australia hatte über den Vorfall berichtet.

Die etwa 70 in der Halle anwesenden Menschen seien in Panik geraten und hätten geschrien, „als die Rakete das Dach des Nebengebäudes durchbrach und in einem Raum einschlug, bevor sie einen mit Vertriebenen gefüllten Saal erreichte, wo die Granate von der Decke fiel.“ Sie sei beim Einschlag jedoch nicht explodiert, so Sayegh erleichtert: „Gott sei Dank ist sie nicht explodiert, sonst hätten wir nur noch Trümmer übrig gehabt“.

„Gott sei Dank ist sie nicht explodiert, sonst hätten wir nur noch Trümmer übrig gehabt“

Der Einschlag der Rakete habe in der Halle und in anderen Bereichen, darunter auch in der Wohnung des Priesters und des Bischofs, großen Schaden angerichtet. Drei Frauen seien durch den Einschlag und die Trümmer an den Wänden verletzt worden, doch es gebe keine schweren Verletzungen zu melden, berichtet die Caritas-Mitarbeiterin.

Die St. Porphyrios-Kirche war bereits am 19. Oktober 2023 Schauplatz eines tödlichen israelischen Raketenangriffs. Dabei wurde eines der vier Gebäude auf dem Kirchengelände beschädigt, was die Decke zum Einsturz brachte. Mindestens 18 Zivilisten, darunter Kinder, wurden getötet. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich mehr als 450 christliche und muslimische Palästinenser aus dem Gazastreifen in der Kirche.

Wie das israelische Militär anschließend erklärte, habe der Luftangriff einen nahe gelegenen Raketen- und Mörserabschussposten der Hamas zum Ziel gehabt.

Kritische Situation der Vertriebenen

In einer Mitteilung der Caritas wird unterstrichen, dass der Vorfall vom 29. Juli „die Verwundbarkeit der Vertriebenen und die kritische Notwendigkeit der Sicherheit in Konfliktgebieten“ deutlich mache.

„Caritas Jerusalem dankt dem Herrn für den Schutz der Binnenvertriebenen, die auf dem Kirchengelände Zuflucht gesucht haben, und weist erneut darauf hin, dass in Gaza kein Ort sicher ist. Bitte beten Sie mit uns für einen sofortigen Waffenstillstand und ein Ende dieser Tyrannei“, so das Statement der Caritas.

(ucanews/osv news - cs)

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03. August 2024, 15:26