Indien: Mitarbeiter christlicher Schulen auf Kaution freigelassen
Der Oberste Gerichtshof Indiens erließ die Entscheidung am 20. August, nachdem zuvor Berufung gegen die Ablehnung durch das Hohe Gericht von Madhya Pradesh eingereicht wurde.
Hintergrund
Die Angeklagten, darunter Pater Abraham Thazhathedathu von der Diözese Jabalpur und Bischof Ajay Umesh Kumar James von der Church of North India (CNI), wurden beschuldigt, überhöhte Schulgebühren verlangt und Lehrbücher zu überteuerten Preisen verkauft zu haben. Insgesamt wurden 22 Personen im Zusammenhang mit diesen Vorwürfen am 27. Mai verhaftet, darunter 13 Mitglieder der Schulverwaltung und Mitarbeiter christlicher Schulen in Jabalpur.
Reaktionen und rechtliche Schritte
Der Staat Madhya Pradesh, regiert von der pro-hinduistischen Bharatiya Janata Party (BJP), warf den Beschuldigten vor, gegen die Vorschriften für Schulgebühren verstoßen zu haben. Der Anwalt der Staatsregierung argumentierte vor dem Obersten Gerichtshof, dass die Angeklagten Beweise manipulieren könnten. Die Verteidiger der Angeklagten wiesen dies zurück und betonten, dass die Schulen lediglich ihre Bildungsaufgaben erfüllt und nichts Illegales getan hätten.
Politische und religiöse Spannungen
Kirchenvertreter sehen die Maßnahmen gegen die christlichen Schulen als gezielte Angriffe der BJP auf kirchliche Einrichtungen, die oft benachteiligte Gemeinschaften wie die indigenen Stämme unterstützen. Die Schulen in Madhya Pradesh dürfen die Schulgebühren jährlich um bis zu 10 Prozent erhöhen, höhere Erhöhungen erfordern die Genehmigung der Behörden. Dennoch betonte Vikar Pater Davis George, dass die Schulen keine überhöhten Gebühren erhoben hätten, insbesondere nicht während der Covid-19-Pandemie, als viele Schulen keine Gebühren verlangten.
(ucanews – rp)
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