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Vom Aussterben bedrohte Sumatra-Elefanten in Indonesien Vom Aussterben bedrohte Sumatra-Elefanten in Indonesien 

Indonesien setzt auf Klimabildung

Indonesiens Schülern soll mit einem neuen Leitfaden zur Klimaerziehung ein nachhaltiger Lebensstil nahegebracht werden. Vertreter der katholischen Kirche in dem Land, das in den letzten Jahren ein stetiges Wirtschaftswachstum verbuchen konnte, haben sich erfreut über die Initiative des Bildungsministeriums gezeigt.

Der Leitfaden sei „ein wichtiger Durchbruch“, der das Gebot der Stunde abbilde, wird der Franziskaner Vinsensius Darmin Mbula, Vorsitzender des Nationalen Rates für katholische Bildung, von der Agentur UCA News zitiert.

Der Leitfaden ermögliche es Grund- und Sekundarschülern, „ernsthaft nachzudenken und zusammenzuarbeiten“ für die Zukunft der Erde, die durch den Klimawandel verwundbar geworden sei, so Mbula. Der Leitfaden wurde durch das Bildungsministerium am 27. August auf einer Veranstaltung mit dem Titel „Moving Together for Climate Change Education“ vorgestellt.

An der Veranstaltung nahmen auch religiöse Organisationen wie der Nationale Rat für katholische Bildung und die indonesische Bischofskonferenz (KWI) teil.

Leitfaden für Umwelterziehung

Der 75-seitige Leitfaden, der mit Hilfe von Akademikern, Schulleitern, Lehrern, Experten und Nichtregierungsorganisationen erstellt worden ist, enthält Einzelheiten über die Klimakrise, ihre Ursachen und Auswirkungen, Umsetzungsmethoden und andere nachhaltige Aktivitäten. Indonesien wird in dem Leitfaden als klimagefährdetes Land bezeichnet, da 29,36 Prozent der 270 Millionen Einwohner in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft tätig sind.

Wie Bildungsminister Nadiem Anwar Makarim bei der Veranstaltung betonte, habe jeder Einzelne die Verantwortung, einen umweltfreundlichen Lebensstil für die Zukunft der Erde zu pflegen. Umbu Wulang Tanaamah Paranggi vom Indonesischen Umweltforum (WALHI) würdigte die Regierung für den Schritt, der ihr Engagement für gefährdete Gemeinschaften zeige. Den Schülern werde nicht nur beigebracht, mit Plastikmüll umzugehen, sondern auch ein „kritisches Bewusstsein“ dafür zu entwickeln, warum es diesen Müll überhaupt gebe, sagte er.

Schwerwiegende Auswirkungen des Klimawandels

Zwischen 2017 und 2020 wurden mehr als 5.400 Küstendörfer durch Flutwellen überschwemmt, die vor allem von Großindustrien verursacht wurden, beobachtete Paranggi und machte die Massenproduktion von Konsumgütern verantwortlich, angeführt von der Rohstoffindustrie und den Abfallproduzenten. „Was nicht weniger dringend ist, ist eine kritische Aufklärung über den Klimawandel“, sagte er gegenüber UCA News. Nach Angaben der staatlichen Katastrophenschutzbehörde gab es im vergangenen Jahr 5.400 Naturkatastrophen; im Jahr 2022 waren es noch 3.544. Sie wurden unter anderem durch Wald- und Flächenbrände (2.051 Vorfälle), extreme Wetterbedingungen (1.261), Überschwemmungen (1.255), Erdrutsche (591), Dürren (174), Erdbeben (31) sowie Flutwellen und Abrasion (33) ausgelöst. Insgesamt forderten sie 275 Todesopfer; 8.491.288 Menschen wurden vertrieben. In Indonesien gibt es auch fast 130 aktive Vulkane. Einer der aktivsten von ihnen, der Ibu, ist im vergangenen Jahr mehr als 21.000 Mal ausgebrochen, wobei er teils größere Schäden verursacht hat.

Ehrgeizige Pläne

Indonesische Regierungsvertreter haben unter dem Motto „Golden Indonesia 2024“ bereits 2019 die Prognose formuliert, nach der Indonesien bis 2045, wenn das südostasiatische Land sein 100-jähriges Bestehen feiert, die viert- oder fünft größte Volkswirtschaft der Welt sein könnte. In der Tat kann Indonesien in den letzten Jahren mit einem stetigen Wirtschaftswachstum aufwarten.

Mit einer Bevölkerung von 309 Millionen Menschen werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des mehrheitlich muslimischen Landes 9,1 Billionen US-Dollar erreichen, während das Pro-Kopf-Einkommen bei über 29.000 Dollar liegen soll, so die ehrgeizige Zielvorgabe. „Ob es geschieht oder nicht, so Gott will, wird es geschehen“, sagte der nun scheidende Präsident Joko Jokowi Widodo bereits 2017 nach Angaben des Kabinettssekretariats.

(ucanews - cs)

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28. August 2024, 14:51