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Auf dem Tempelberg in Jerusalem Auf dem Tempelberg in Jerusalem 

Nahost: Gericht geht gegen Islamgelehrten vor

Der frühere Großmufti von Jerusalem darf den Tempelberg für sechs Monate nicht betreten. Das beschloss nach örtlichen Medienberichten ein Jerusalemer Gericht am Donnerstag.

Hintergrund sind Vorwürfe, Scheich Ikrima Sabri habe mit einem Trauergebet für den in Teheran getöteten politischen Anführer der palästinensischen Terrororganisation Hamas, Ismail Haniyeh, am vergangenen Freitag Aufwiegelung betrieben.

Israels Minister für nationale Sicherheit, der Rechtsradikale Itamar Ben-Gvir, begrüßte den Schritt. Seine Politik sei „Nulltoleranz gegenüber Anstiftern des Terrorismus und Lobpreisern von Märtyrern“. Israels Innenminister Mosche Arbel kündigte den Medienberichten zufolge an, Sabris Aufenthaltsgenehmigung zu widerrufen.

Der 85-Jährige, der in Ostjerusalem lebt, ist kein israelischer Bürger, sondern besitzt wie die Mehrheit der Palästinenser Ostjerusalems eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung, die „Jerusalem-ID“. Sie kann entzogen werden, wenn etwa ein Inhaber nicht nachweisen kann, dass sein Lebensmittelpunkt in Jerusalem ist.

(kna – sk)
 

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09. August 2024, 10:27