Polen: 80.000 Pilger gehen zu Fuß nach Jasna Góra
Pater Marek Weresa
Das Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August ist der Höhepunkt der Pilgerbewegung zum Wallfahrtsort Jasna Góra, wo das Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Tschenstochau verehrt wird. Diesmal haben deutlich über 80.000 Pilger aus allen Teilen des Landes den „Heiligen Berg“ zu Fuß, per Rad, Rollschuhen oder auch per Pferd erreicht. Die meisten Fußwallfahrten kommen aus Tarnów, Radom, Krakau und Warschau.
Menschen suchen geistige Erneuerung
„Polen ist sicherlich eines, wenn nicht sogar das einzige Land auf der Welt, in dem die Spiritualität des Pilgerns so stark entwickelt ist“, sagte Erzbischof Tadeusz Wojda, Vorsitzender der polnischen Bischofskonferenz, gegenüber Radio Vatikan - Vatican News. „Das Phänomen erfasst junge Menschen, Menschen mittleren Alters und ältere Menschen. Die Menschen pilgern, weil sie geistige Erneuerung brauchen, und der Grund für ihre Pilgerfahrt ist der Glaube.“
Die Fußwallfahrten dienen vielen Pilgern dazu, den Glauben zwanglos in Gemeinschaft zu erleben. „Die Zeit der Wallfahrt ist für mich eine geistliche Übung auf einer einzigartigen Reise; sie ist nicht nur eine öffentliche Manifestation des Glaubens, sondern auch eine spirituelle Erfahrung“, sagte Edyta Jurkowska-Wajszczuk, eine Pilgerin aus der Diözese Siedlce, in einem Interview mit Radio Vatikan.
Jahrhunderte alte Tradition
Seit dem 17. Jahrhundert sind die Wallfahrten nach Tschenstochau zu einem wichtigen Bestandteil der polnischen Religiosität geworden. Auch während der Teilung Polens und des Zweiten Weltkriegs hat die Wallfahrtsbewegung nicht aufgehört. Papst Franziskus besuchte Jasna Góra im August 2016 während des Weltjugendtags in Krakau.
(vatican news)
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