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Ruandas Präsident Paul Kagame Ruandas Präsident Paul Kagame  (ANSA)

Ruanda: Schließung von Kirchen wegen „Illegalität“

Paul Kagame, Präsident im ostafrikanischen Ruanda, hat die Neugründung von Kirchen kritisiert. Zahlreiche Gemeinden seien aus egoistischen Gründen und zum Geldverdienen entstanden.

Dies sagte der Staatschef laut der Zeitung „The New Times“ vom Donnerstag während der Vereidigung der neuen Regierung am Mittwoch. Seit Ende Juli hatte Ruanda mehr als 5.500 Gotteshäuser schließen lassen, weil sie „illegal“ betrieben worden seien und gegen ein Gesetz aus dem Jahr 2018 verstoßen hätten. Es fordert unter anderem eine Organisation von Kirchenstrukturen, verpflichtet Priester und Pastoren zu einer theologischen Ausbildung und verbietet „Lärmbelästigung“ durch zu laute Gottesdienst.

Es ist die zweite große Schließungswelle seit 2018. Öffentliche Kritik ist allerdings ausgeblieben. Das Land unter Kagame, der seit 2000 an der Macht ist, gilt nach Einschätzung der nichtstaatlichen Organisation Freedom House als „nicht frei“.

Die Schließungswelle wird in mehreren Ländern Afrikas kritisch beobachtet. Staaten wie Nigeria haben wiederholt versucht, Kirchen und Moscheen zu regulieren und Gottesdienstlärm zu verbieten. Kritisiert wird dort auch die schlechte Bauweise. Wiederholt waren Gebäude eingestürzt. Schärfere Gesetze konnten bisher aber nicht durchgesetzt werden.

In Ruanda mit 13,6 Millionen Einwohnern bekennen sich knapp 96 Prozent zum Christentum. Gut jeder Dritte gehört der katholischen Kirche an.

(kap – pr)
 

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16. August 2024, 07:56