Oberrabbiner kritisiert Haltung des Papstes zur Migration
Der Papst habe recht, wenn er zu Mitgefühl aufrufe, so Goldschmidt. Und diejenigen, die privilegiert seien, hätten eine moralische Verpflichtung, anderen zu helfen. Das schreibt der frühere Moskauer Oberrabbiner in einem Gastbeitrag für die „Neue Zürcher Zeitung“ (Dienstag, online).
Aber: „Europa muss ein Zufluchtsort für Menschen in Not bleiben, aber es muss auch seine demokratischen Werte und die Sicherheit seiner Bürger schützen“. Mitmenschlichkeit müsse auch von Migrantinnen und Migranten geteilt werden, „um sicherzustellen, dass ihre Kulturen nicht mit unseren Werten der Demokratie und der individuellen Rechte für alle kollidieren“.
Zuwanderer müssen bereit sein, sich zu integrieren
Migration müsse Hand in Hand mit Integration gehen. „Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration neuer Zuwanderer ist jedoch die Bereitschaft der Zuwanderergemeinschaften, sich zu integrieren und die Werte der Aufnahmegesellschaft zu akzeptieren“, betont Goldschmidt.
Die Europäische Rabbinerkonferenz vertritt nach eigenen Angaben rund 1.000 Mitglieder und 800 aktive Rabbiner der orthodoxen Richtung.
(kap – sk)
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