Angola: Ältester Kardinal verstorben
Der frühere Erzbischof von Luanda, der Hauptstadt Angolas, starb am Samstag, wie der Vatikan jetzt bestätigte. Do Nascimento war in den fünfziger Jahren Dogmatikprofessor, Redakteur einer katholischen Tageszeitung und engagiert in der Seelsorge unter Familien und Hafenarbeitern; die sechziger Jahre verbrachte er im portugiesischen Exil. 1975 erhob Paul VI. den kurz zuvor nach Angola Zurückgekehrten zum Bischof; zwei Jahre später brach der blutige Bürgerkrieg aus, dem Hunderttausende von Menschen zum Opfer fielen.
Bewegtes Leben
1982 entführten ihn Bewaffnete während einer Pastoralvisite und hielten ihn einen Monat lang fest; Johannes Paul II. hatte von Rom aus zu seiner Freilassung aufgerufen. 1984 war do Nascimento, den Johannes Paul im Jahr zuvor ins Kardinalskollegium aufgenommen hatte, Fastenprediger für die römische Kurie. 1986 wurde er Erzbischof von Luanda – eine Aufgabe, die er mit Erreichen der Altersgrenze 2001 wieder abgab.
Mit do Nascimentos Tod zählt das Kardinalskollegium nun 235 Mitglieder. Davon wären 122 Kardinäle nach jetzigem Stand zur Teilnahme an einem Konklave berechtigt, die übrigen haben bereits die Altersgrenze von achtzig Jahren überschritten.
(vatican news – sk)
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