Libanon: „Bar jeder Menschlichkeit“
In seiner Sonntagspredigt sagte der Leiter der größten katholischen Ortskirche im Nahen Osten, die „noch nie dagewesenen“ Angriffe seien „bar jeder Menschlichkeit“. Er forderte den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf, zu intervenieren und „den anhaltenden Konflikt zu beenden“, wie die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete.
„Im Krieg ist jeder ein Verlierer, die einzigen Gewinner sind die Waffenhändler“, so der Patriarch wörtlich. In seiner Predigt äußerte Rai außerdem „tiefe Besorgnis“ über die sich verändernde politische Landschaft des Libanon. Das Land habe sich von einem „einzigartigen Pluralismus“ wegentwickelt und sei mittlerweile von Spaltung gekennzeichnet.
Suche nach einer „neuen historischen Erzählung“
Dieser beunruhigende Trend könne nur umgekehrt werden, wenn das libanesische Volk einen „neuen Weg nach vorne“ beschreite, der die Hoffnung fördere und die Grundlage für „eine neue historische Erzählung“ lege.
Kardinal Rai forderte die libanesischen Politiker auf, „einen stabilen und unabhängigen libanesischen Staat zu errichten, der in der Lage ist, interne Spaltungen zu überwinden und die Narben des Krieges zu heilen“. Er erklärte, dass dieses Ziel „nur durch die Wahl eines Präsidenten erreicht werden kann, der die gesetzgebenden Befugnisse des Parlaments wiederherstellt“.
(ucanews – sk)
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