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Grenzüberschreitende Feindseligkeiten zwischen der Hisbollah und Israel Grenzüberschreitende Feindseligkeiten zwischen der Hisbollah und Israel  (JIM URQUHART)

Libanon: Unicef spricht von katastrophaler Lage

Unicef berichtet in einer X-Mitteilung über eine massive Verschlechterung der Lage im Libanon. Zehntausende Familien seien über Nacht vertrieben worden und könnten nirgendwo hin. Kinder trügen die Hauptlast des Konfliktes.

Israel hat weitere Ziele der Hisbollah in den südlichen Vororten Beiruts sowie im Süden Libanons angegriffen. Örtliche Fernsehsender zeigten nächtliche Explosionen südlich von Beirut in der Nähe des internationalen Flughafens. Retter suchten unterdessen weiter nach Überlebenden des massiven Luftangriffs vom Freitag, bei dem laut Libanons staatlicher Nachrichtenagentur NNA mehrere Gebäude in dem dicht besiedelten Vorort Haret Hreik zerstört wurden. Es könne Dutzende oder gar Hunderte Tote geben.

Das libanesische Gesundheitsministerium ordnete die Evakuierung von Krankenhäusern in den südlichen Vororten der Hauptstadt an. Die Krankenhäuser in den Gebieten, die nicht von israelischen Angriffen betroffen sind, wurden aufgefordert, nur noch in dringenden Fällen neu ankommende Patienten aufzunehmen.  

Katholische Hilfswerke sind besorgt

Das katholische Hilfswerk missio Aachen und der Malteser Hilfsdienst haben sich besorgt über die Situation im Libanon geäußert. Laut Michel Constantin von der missio-Partnerorganisation CNEWA in Beirut leisten christliche Diözesen, Pfarreien, Schulen und Klöster dort bereits Hilfen für Menschen in Not. Der Präsident von missio Aachen, Pfarrer Dirk Bingener, lobte den „Mut unserer Partnerinnen und Partner, von denen wir viele seit langen Jahren kennen". „Wir sind tief betroffen von den Ereignissen im Libanon und hoffen, dass es nicht zu einem zweiten Gaza kommt", sagte er.

Die Länderkoordinatorin von Malteser International im Libanon, Lisa Kramer, erklärte, dass die Arbeit für die Partnerorganisationen täglich schwerer werde: „Wir haben in anderen Kriegen erlebt, dass Gesundheitseinrichtungen nicht vor Angriffen geschützt waren und appellieren nun, das Völkerrecht zu wahren und den Schutz der Gesundheitseinrichtungen zu gewährleisten."

Religiöse Pluralität

Der Libanon ist geprägt durch das Nebeneinander zahlreicher Religionen. Mit etwa 30 Prozent hat die parlamentarische Demokratie den größten Anteil Christen in der Arabischen Welt. Die Muslime - Sunniten und Schiiten - machen inzwischen wohl mehr als 60 Prozent aus. Offiziell anerkannt sind 18 Religionsgemeinschaften.

 

(unicef/kna/spiegel - mo)

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28. September 2024, 12:39