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Archivbild vom 25. August 2024: Rohingya Flüchtlinge demonstrieren im Camp Cox's Bazar am 7. Jahrestag des Beginns der Militäraktion, mit denen die Vertreibungen begannen Archivbild vom 25. August 2024: Rohingya Flüchtlinge demonstrieren im Camp Cox's Bazar am 7. Jahrestag des Beginns der Militäraktion, mit denen die Vertreibungen begannen  

Neue Welle von Rohingya-Flüchtlingen in Bangladesch

Rund 8.000 Rohingya-Muslime sind Angaben von Bangladeschs Autoritäten zufolge in den letzten Monaten vor der eskalierenden Gewalt in Myanmars westlichem Bundesstaat Rakhine ins Nachbarland geflohen.

Die Gewalt hat in den vergangenen Wochen nochmals zugenommen, da sich die Kämpfe zwischen Myanmars regierender Junta und der Arakha-Army, einer schlagkräftigen ethnischen Miliz, die sich vor allem aus der buddhistischen Mehrheit rekrutiert, weiter zuspitzen.

„Uns liegen Informationen vor, wonach in den letzten zwei Monaten etwa 8.000 Rohingya nach Bangladesch eingewandert sind“, sagte Mohammad Shamsud Douza, ein hochrangiger Beamter der bangladeschischen Regierung, der für Flüchtlinge zuständig ist. „Bangladesch ist bereits überlastet und kann keine weiteren Rohingya mehr aufnehmen“, sagte er am Mittwoch gegenüber Reuters.

Die Regierung von Bangladesch hat bisher keine offiziellen Angaben darüber gemacht, wie viele Rohingya in den letzten Monaten über die Grenze gekommen sind.

Chefsache in der Regierung

Die Regierung werde in den nächsten Tagen eine „ernsthafte Diskussion im Kabinett“ führen, um die Krise anzugehen, sagte der De-facto-Außenminister von Bangladesch, Mohammad Touhid Hossain, am späten Dienstag gegenüber Reportern.

Hossain drückte zwar sein Mitgefühl für die Rohingya aus, sagte aber auch, dass das Land nicht mehr in der Lage sei, weitere Flüchtlinge aus humanitären Gründen aufzunehmen.

„Es ist nicht möglich, die Grenze vollständig abzuriegeln“, sagte er und fügte hinzu, dass man sich dennoch bemühen werde, weitere illegale Einreisen zu verhindern.

Flüchtlinge demonstrieren

Zehntausende Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch haben am 25. August, dem siebten Jahrestag des Beginns der Militäraktion von 2017, die sie zur Flucht aus Myanmar zwang, in Lagern demonstriert und ein Ende der Gewalt und eine sichere Rückkehr in ihre Heimat gefordert. Das militärische Vorgehen der Armee war von den Vereinten Nationen als Völkermord bezeichnet worden.

Mehr als eine Million Rohingya leben derzeit in überfüllten Lagern im Süden Bangladeschs und haben kaum Hoffnung auf eine Rückkehr nach Myanmar, wo ihnen die Staatsbürgerschaft und andere Grundrechte weitgehend verweigert werden.

Der jüngste Anstieg der Gewalt ist der schlimmste seit Beginn der Kampagne 2017, auch Papst Franziskus, der im November 2017 selbst in Bangladesch und Myanmar war, weist in jüngerer Zeit angesichts der Eskalation wieder verstärkt auf die Situation der Rohingya hin. 

„Wie lange können wir bei Verwandten auf so engem Raum bleiben?“

Unterdessen haben Rohingya, die kürzlich nach Bangladesch geflohen sind, die Regierung aufgefordert, ihnen weiterführenden Schutz zu gewähren. „Wie lange können wir bei Verwandten auf so engem Raum bleiben?“, sagte ein Rohingya-Flüchtling, der letzten Monat mit seiner Frau und seinen Eltern nach Bangladesch geflohen ist. „Wir appellieren an die Regierung, uns eine Unterkunft zu gewähren und dafür zu sorgen, dass wir Lebensmittel und andere lebensnotwendige Hilfe erhalten.“

Vergangenen Monat hatte Hossain gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt, dass Bangladesch nicht noch mehr Rohingya-Flüchtlinge aufnehmen könne und forderte Indien und andere Länder auf, mehr zu unternehmen. Außerdem appellierte er an die internationale Gemeinschaft, mehr Druck auf die Arakha-Army auszuüben, damit sie die Angriffe auf die Rohingya im Bundesstaat Rakhine einstellt.

(reuters - cs)

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04. September 2024, 09:46