Überschwemmungen in Nigeria: Über eine Million Menschen betroffen
Das humanitäre Zentrum Maiduguri im Nordosten Nigerias wurde besonders schwer getroffen, nachdem der nahe gelegene Alau-Staudamm brach. Dies führte dazu, dass über 400.000 Menschen in den letzten Tagen ihre Häuser verlassen mussten. Die Überschwemmungen zerstörten die Hälfte der Stadt, wodurch viele der Bewohner all ihr Hab und Gut verloren.
Zahlreiche Menschen, die zuvor schon durch Konflikte oder die Klimakrise vertrieben worden waren, haben nun erneut ihr Zuhause verloren. Humanitäre Organisationen wie UNHCR setzen alle verfügbaren Mittel ein, um den betroffenen Menschen mit Nothilfegütern wie Planen, Decken und Schlafmatten zu helfen. Doch die Vorräte sind knapp und reichen nur für einen Bruchteil des Bedarfs.
Ernährungs- und Wirtschaftslage verschlimmert sich
Die Überschwemmungen haben nicht nur die Situation der Binnenvertriebenen verschärft, sondern auch die ohnehin schon prekäre Ernährungs- und Wirtschaftslage in vielen Regionen des Landes dramatisch verschlimmert. Tausende Menschen suchen nun in überfüllten Schulen und Notlagern Schutz und warten auf das Sinken des Wasserpegels, um ihr zerstörtes Leben neu aufzubauen.
Trotz der unermüdlichen Bemühungen humanitärer Helfer wird der finanzielle Bedarf immer größer. Ein UNHCR-Aufruf für 107,1 Millionen US-Dollar war Ende August erst zu 28 Prozent finanziert.
Die Auswirkungen dieser Krise zeigen, wie stark die Region unter dem Zusammenspiel von Klimakatastrophen und jahrelangen Konflikten leidet. Millionen von Binnenvertriebenen und Asylsuchenden sind weiterhin dringend auf internationale Hilfe angewiesen.
(sir - mg)
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