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Nach dem Drohnen- und Raketenangriff auf Lemberg (Lviv) Nach dem Drohnen- und Raketenangriff auf Lemberg (Lviv) 

Ukraine: Sieben Tote nach Luftangriff auf Lviv, darunter drei Kinder

Mindestens sieben Menschen, darunter drei Kinder, wurden in der Nacht zum Mittwoch bei einem russischen Luftangriff auf die westukrainische Stadt Lviv (Lemberg) getötet und mehr als 30 verletzt. Das teilte der ukrainische Innenminister mit.

Der Beschuss von Lviv erfolgte einen Tag nach dem Schlag, bei dem in Poltawa in der Zentralukraine bei einem Raketenangriff auf ein Militärinstitut und ein nahegelegenes Krankenhaus mindestens 51 Menschen getötet und 271 verletzt wurden.

„Insgesamt sind in Lviv sieben Menschen gestorben, darunter drei Kinder“, beklagte Minister Igor Klimenko auf seinem Telegram-Account.

Die Sirenen der ukrainischen Luftabwehr waren vor dem Morgengrauen am Mittwoch in Lviv losgegangen, bevor die russischen Raketen auf die Stadt im Westen der Ukraine, die fast 1.000 km von der Front entfernt liegt, niedergingen.

Viele Angriffe

Auch Krywyj Rig, die Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj, war erneut Ziel der Angriffe in der Nacht. Fünf Personen seien dabei verletzt worden, hatte Selenskyj selbst erklärt. Nach Angaben der regionalen Behörden wurde ein Hotel getroffen und drei Stockwerke verwüstet.

Der ukrainische Präsident reagierte am Mittwochmorgen unmittelbar darauf, indem er „russische Terrorangriffe“ verurteilte und den Westen erneut aufforderte, mehr militärische Mittel zu liefern, um „dem Terror ein Ende zu setzen“.

Derzeit verübt Moskau weiter massive Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine oder auf Städte fernab der Front. Angesichts dessen fordert die Ukraine weitere Unterstützung bei der Luftabwehr und die Erlaubnis des Westens, Langstreckenraketen einzusetzen, um militärische Ziele auf russischem Territorium zu treffen.

Große Regierungsumbildung

Im Rahmen eines großen Regierungsumbaus hat unterdessen der ukrainische Außenminister Kuleba in der Ukraine am Mittwoch seinen Rücktritt erklärt. Am Tag zuvor traten fünf weitere Regierungsmitglieder zurück. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in den vergangenen Tagen erklärt, dass Veränderungen in der Regierung notwendig seien, um die von der Ukraine geforderten Ergebnisse zu erzielen.

„Der Herbst wird für die Ukraine extrem wichtig sein. Und unsere staatlichen Institutionen sollten so gestaltet werden, dass die Ukraine alle Ergebnisse erzielt, die wir brauchen - für uns alle“, sagte er am Dienstag.

Das Rücktrittsschreiben von Kuleba, dem bislang prominentesten Regierungsmitglied, das seinen Stuhl geräumt hat, wurde vom Parlamentssprecher Ruslan Stefanchuk auf Facebook veröffentlicht.

(reuters/afp - cs)

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04. September 2024, 10:28