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UNICEF bei einer Impfaktion in Asien, 2019 UNICEF bei einer Impfaktion in Asien, 2019 

Nordkorea: Landesweite Impfkampagne gestartet

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und die Regierung von Nordkorea haben eine landesweite Impfkampagne gestartet, mit dem Ziel, mehr als 800.000 Kinder und 120.000 schwangere Frauen zu impfen. Die Nachholimpfaktion betrifft besonders Bezirke, die seit Beginn der COVID-19-Pandemie keine lebensrettenden Impfungen mehr erhalten haben.

Die Impfkampagne wurde am Montag von der Regierung der Demokratischen Volksrepublik Korea, besser bekannt als Nordkorea, mit Unterstützung von UNICEF gestartet. Sie solle Kinder und Schwangere in jenen 210 Bezirken erreichen, die seit Beginn der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 keinen Zugang zu lebensrettenden Impfstoffen erhielten, wie UNICEF in einer Pressemitteilung erklärte. So habe die nationale Durchimpfungsrate in Nordkorea vor der Pandemie noch bei über 96 Prozent gelegen; bis Mitte 2021 sei sie hingegen auf unter 42 Prozent gesunken und die Gefahr für tödliche Krankheiten wie Polio, Diphtherie, Masern, Röteln und Hepatitis dementsprechend gestiegen.

Mehr als 4 Millionen Impfdosen

Mit Unterstützung der Impfallianz Gavi unterstützte UNICEF das Gesundheitsministerium im Juli mit der Lieferung von mehr als 4 Millionen Dosen lebenswichtiger Impfstoffe beispielsweise gegen Polio, Masern, Tetanus oder Hepatitis B.

Die Hälfte davon wird in der aktuellen Nachholimpfkampagne verwendet, während der Rest an Gesundheitszentren im ganzen Land geschickt wird, um die routinemäßigen Impfprogramme zu fördern.

Bereits zwischen 2021 und 2023 hatte das Kinderhilfswerk der UN bereits drei frühere Auffrischungsimpfkampagnen in Nordkorea unterstützt. Insgesamt seien dadurch rund 1,3 Millionen Kinder erreicht worden, die zum Höhepunkt der Pandemie wichtige Impfungen verpasst hatten. Es wird erwartet, dass weitere Lieferungen nach Nordkorea bis Ende des Jahres stattfinden.

Ausstattung und Erfolgskontrolle

UNICEF hat zudem Gefrierschränke, Kühlschränke, Kühlhäuser und Temperaturregler bereitgestellt, um die Wirksamkeit des Impfstoffs auch in den entlegensten Gebieten aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus wurden mehr als 7.200 Mitarbeiter des Gesundheitswesens geschult, damit die Kampagne möglichst reibungslos und zielführend verläuft.  So werden auch die Lieferung und Verabreichung von Impfstoffen sowie die Durchimpfungsrate überwacht.

Fazit zur Kampagne vom Beauftragten

Roland Kupka, UNICEF-Interimsbeauftragter für Nordkorea betrachtet die Kampagne als einen wichtigen Meilenstein, um allen Kindern in Nordkorea wichtige Impfungen zu ermöglichen und sie vor den häufigsten Kinderkrankheiten zu schützen, um zuletzt die Routineimpfungen wieder zu ermöglichen.

(pm - mo)

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04. September 2024, 10:14