Italien: Kardinal Eugenio Dal Corso verstorben
Kardinal Eugenio Dal Corso, emeritierter Bischof von Benguela in Angola, ist bereits am vergangenen 20. Oktober im italienischen Negrar verstorben. Der damals 80-jährige wurde im Konsistorium vom 5. Oktober 2019 zum Kardinal erhoben, er war in einem eventuellen Konklave also nie wahlberechtigt. Damit wurde Dal Corso der zweite Kardinal in der Geschichte Angolas. Er war bereits seit einigen Jahren in der Zitadelle der Nächstenliebe in Negrar zu Gast, wo sich in den letzten Tagen sein Gesundheitszustand plötzlich verschlechterte. Die Beerdigung findet am kommenden Donnerstag, 24. Oktober, um 14.30 Uhr im Dom von Verona statt; zelebrieren wird von Bischof Domenico Pompili.
Ein eifriger Missionar
Kardinal Eugenio Dal Corso war Ordensmann bei den Armen Dienern der Göttlichen Vorsehung, einer 1907 vom Heiligen Giovanni Calabria in Verona gegründeten Kongregation. Er feierte kürzlich sein 65-jähriges Ordensjubiläum. Als zweiter von sechs Brüdern wurde er am 16. Mai 1939 in Lugo di Valpantena geboren. Er trat 1949 in das Haus der Opera Don Calabria in Roncà ein und setzte dann seine Studien in Maguzzano am Gardasee und in Nazareth am Torricelle fort. Seine erste Ordensprofess legte er am 8. September 1959 in der Opera Don Calabria ab. Seine Priesterweihe fand am 17. Juli 1963 in Verona statt. Seine ersten Erfahrungen im pastoralen Leben machte er in Madonna di Campagna, Rom und Neapel.
1975 begann er sein Leben als Missionar: Sein erstes Ziel war Argentinien, Laferrere in der Provinz Buenos Aires. Dort blieb er elf Jahre lang, bevor er 1986 nach Afrika, genauer gesagt nach Angola, berufen wurde. Dort herrschte Bürgerkrieg; seine ersten angolanischen Jahre verbrachte der Missionar in der Hauptstadt Luanda, an der Seite der hilfsbedürftigen Bevölkerung. Am 15. Dezember 1995 wurde er zum Koadjutor-Bischof von Saurimo ernannt, bis er am 15. Januar 1997 Titularbischof derselben Diözese wurde. Am 12. Februar 2008 wurde er zum Bischof von Benguela ernannt, bis Papst Franziskus am 26. März 2018 seinen altersbedingten Rücktritt annahm.
Der Ortskirche verbunden
Nach seinem Rücktritt beschloss Bischof Dal Corso, in Angola zu bleiben, wo er in der örtlichen Kirche weiter aushalf. Weil es in der abgelegenen Diözese Menongue einen großen Bedarf an Priestern für die normale Seelsorge gab, nahm er den Posten des Kaplans des Pastoralzentrums St. Josefina Bakhita in Caiundo, einer kleinen Gemeinde in der Provinz Kuando Kubango, an.
Am 1. September 2019 gab der Papst bekannt, dass der emeritierte Bischof Dal Corso zum Kardinal ernannt werden sollte. Nach der Teilnahme am Konsistorium für seine Ernennung zum Kardinal, das am 5. Oktober in Rom stattfand, kehrte er in die Diözese Menongue zurück, wo er seinen pastoralen Dienst fortsetzte, solange es seine Gesundheit zuließ.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte er im Haus des Klerus in der Zitadelle der Nächstenliebe in Negrar.
(veronasera - cs)
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