Jakarta: Caritas vereint beim Thema Klimamigration
„Wir sind es gewohnt, über Migration aus wirtschaftlichen Gründen zu sprechen, die eigentlich nur eine kleine Anzahl von Menschen betrifft“, sagte Dutton. Im Gegensatz dazu seien „tausende oder sogar Millionen von Menschen potenziell vom Klimawandel betroffen, der den Planeten zunehmend unbewohnbar macht“, so der Chef von Caritas Internationalis. Mit immer weniger fruchtbarem Land und schwindenden Ressourcen werde das Risiko einer groß angelegten Zwangsmigration unvermeidlich.
Dutton war laut einem Bericht von Asianews am 25. Oktober in Jakarta. Dort traf er Kardinal Ignatius Suharyo, den Vorsitzenden der indonesischen Bischofskonferenz und Leiter von Caritas Indonesien.
Indonesien besonders gefährdet
Indonesien ist besonders Klimawandel- und Naturkatastrophen gefährdet, da es im „Ring of Fire“ liegt, einem geografischen Gebiet, das für häufige Vulkanausbrüche und Erdbeben anfällig ist. Das Treffen zwischen Dutton und Suharyo stellte einen neuen Impuls für die Zusammenarbeit zwischen Caritas Internationalis und Caritas Indonesien bei der Bewältigung humanitärer Krisen und der Umsetzung von Katastrophenschutzmaßnahmen dar, die auf eine sicherere und würdigere Zukunft für indonesische Bürger und Migranten hinarbeiten. Bei dem Treffen waren auch Msgr. Aloysius Sudarso, emeritierter Präsident von Caritas Indonesien, Exekutivdirektor P. Freddy Rante Taruk und mehrere Mitarbeiter anwesend.
Caritas Indonesien 2006 gegründet
Während des Treffens erläuterte Kardinal Suharyo, wie Caritas Indonesien 2006 als Reaktion auf eine Naturkatastrophe gegründet wurde: Damals mobilisierte die Erzdiözese Semarang in der Region Yogyakarta nach einem Erdbeben der Stärke 6,4, das mehr als 5.700 Menschen das Leben kostete und Schäden in Höhe von 3,1 Milliarden Dollar verursachte, um Hilfe zu leisten. Dank der Unterstützung der örtlichen Pfarreien und der Führung des verstorbenen Bischofs Johannes Pujasumarta wurde ein Nothilfenetzwerk initiiert, das zur Gründung der Caritas Semarang führte.
Seitdem hat sich die Hilfe auf weitere Bereiche ausgeweitet: Jüngst hat Caritas Indonesien so laut Asianews ein Programm zur Bekämpfung der Unterernährung auf der Insel Sumba in der Provinz Ost-Nusa Tenggara gestartet. Wie Pater Freddy Rante Taruk erläuterte, ist die Stiftung außerdem aktiv an der Umsetzung von Plänen zur Bekämpfung des Menschenhandels beteiligt, einem Phänomen, von dem hauptsächlich indonesische Wanderarbeiter betroffen sind.
(asianews - sst)
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