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Geflüchtete im Zamzam Camp, in Nord-Darfur Geflüchtete im Zamzam Camp, in Nord-Darfur  

GB/Sudan: Bericht über Zwangskonversion von Christen

Über systematische Zwangskonversionen von Christen in mehreren sudanesischen Dörfern sowie Verhaftungen und Diskriminierungen berichtet die Menschenrechtsstiftung „Christian Solidarity Worldwide“ (CSW).

Im Dorf Al Thora Mobe im sudanesischen Bundesstaat Gezira würden Christen durch paramilitärische „Rapid Support Forces“ (RSF) zum Übertritt zum Islam gezwungen, berichtete „Christian Solidarity Worldwide“ (CSW) Anfang dieser Woche. Das Dorf, in dem seit 2011 christliche Flüchtlinge aus den Nuba-Bergen leben, steht seit Dezember 2023 unter der Kontrolle der RSF. Eine gewaltsame Bekehrung von Christen findet laut „Christian Solidarity Worldwide“ in verschiedenen sudanesischen Dörfern statt.

Die Menschenrechtsstiftung berichtete weiter, sudanesische Streitkräfte (SAF) hielten zwölf Männer in einem Kirchengebäude fest, die sie willkürlich festgenommen hätten. Es handele sich um Angehörige des Stammes der Moro Nuban im sudanesischen Bundesstaat Süd-Kordofan, die seit langem sowohl religiöser als auch ethnischer Diskriminierung ausgesetzt seien. Aktuell würden die Inhaftierten von der Almudada-Einheit des militärischen Geheimdienstes festgehalten, die für die Anwendung von Folter bekannt sei. Die zwölf Männer gehörten zu einer größeren Gruppe von überwiegend Christen, von denen einige bereits freigelassen, andere weiter festgehalten würden.

Die Menschenrechtsstiftung rief beide Seiten dazu auf, die Gewalt und den Terror unverzüglich einzustellen und alle Inhaftierten freizulassen. Angesichts des anhaltenden Bürgerkriegs im Land müssten sowohl die sudanesische Armee (SAF) als auch die Paramilitärs (RSF) das humanitäre Völkerrecht einhalten und internationalen Verpflichtungen nachkommen.

Hintergrund

Im Sudan liefern sich Militäreinheiten der „Sudanese Armed Forces“ (SAF) unter Führung von Ex-Machthaber General Abdel Fattah Abdelrahman Burhan seit April 2023 einen Machtkampf gegen die paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF), die von Burhans ehemaligem Verbündeten, Mohammed Hamdan Daglo, angeführt werden. Der Konflikt führte laut Schätzungen bis heute zu hunderttausenden von Toten und Millionen von Vertriebenen.

„Christian Solidarity Worldwide“ (CSW) ist eine Stiftung, die sich für verfolgte Christen weltweit einsetzt; Hauptsitz ist in Großbritannien.

(aciafrica – pr)


 

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16. Oktober 2024, 13:18