Afrika: Caritas hofft auf Schuldenschnitt
Die derzeitige Situation in Afrika sei beispiellos, so Esipila, da sich die Schulden immer weiter anhäuften und auch die Schuldenquellen zunähmen. Afrikanische Wirtschaften müssten einen großen Teil ihrer limitierten Einnahmen zudem auf hohe Zinssätze verwenden.
Negative Folgen der Schulden
An dem Beispiel ihres Heimatlandes Kenia zeigt Esipila mögliche Folgen eines angehäuften Schuldenhaufens auf. Um zu sparen, wird die Kürzung öffentlicher Dienstleistungen wie Bildung und Gesundheit in Erwägung gezogen. Höhere Steuern sowie der Verkauf staatlicher Unternehmen sind weitere Maßnahmen. Zudem trage die Rodung von Land für die Nahrungsmittelproduktion zum Klimawandel bei, während der Einsatz von schädlichen Chemikalien und Düngemitteln die Lebensmittelsicherheit in Frage stelle. Die Vertreterin von Caritas Afrika betont, dass die afrikanischen Regierungen zusätzliche Finanzmittel bräuchten. Darüber hinaus müssten auch die Mittel des Zweigs der Weltbank, der sich mit der Entwicklungshilfe beschäftigt (International Development Association), alle drei Jahre aufgestockt werden. Letztlich brauche es eine Reform der gesamten Schuldenarchitektur, bei der Zahlungen sofort auf Antrag des Schuldners bis zu weiteren Klärungen während eines Schuldenerlassverfahrens eingestellt würden. Die Caritas-Generalsekretärin drängt zudem auf gesetzliche Änderungen, um Schuldner besser zu schützen.
Auch Papst fordert Schuldenschnitt
Einen Schuldenerlass für arme Länder hat auch Papst Franziskus gefordert - anlässlich des Heiligen Jahres, das die katholische Kirche 2025 begeht. Papst Franziskus hat das Jahr 2025 unter das Motto „Pilger der Hoffnung“ gestellt und reiche Nationen dazu aufgefordert, Schuldenerlasse in Erwägung zu ziehen. Dies sei nicht nur ein Thema der Großzügigkeit, sondern auch eine Frage der Gerechtigkeit. Das Heilige Jahr biete laut Esipila Kreditgebern auf diese Weise die Möglichkeit den afrikanischen Ländern mit einem Schuldenerlass zu helfen . Sie greife nun den Aufruf des Heiligen Vaters auf, erklärte die generalsekretärin von Caritas Afrika.
(ACIAfrica - fl)
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