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Katholische Gläubige in der ghanaischen Diözese Accra protestieren gegen illegale Bergbauaktivitäten, auch als "Galamsey" bezeichnet (Foto vom 11. Oktober 2024) Katholische Gläubige in der ghanaischen Diözese Accra protestieren gegen illegale Bergbauaktivitäten, auch als "Galamsey" bezeichnet (Foto vom 11. Oktober 2024) 

Ghana: Kirche lehnt Spenden aus illegalen Bergbautätigkeiten ab

Die Bischofskonferenz von Ghana wird keine Spenden annehmen, die aus illegalen Bergbauaktivitäten erwirtschaftet wurden. Das haben die Bischöfe am Ende ihrer jüngsten Vollversammlung beschlossen.

„Wir werden keine Spenden annehmen, die aus illegalem Bergbau stammen“, sagte der Vorsitzende der ghanaischen Bischofskonferenz und Bischof von Sunyani, Matthew Kwasi Gyamfi.

Die Maßnahme erinnert an eine erst vor Kurzem verbreitete Meldung aus einem anderen afrikanischen Land: Vor wenigen Tagen hatten die kenianischen Bischöfe unter Verweis auf einen Interessenskonflikt eine Großspende des kenianischen Präsidenten abgewiesen.

Sanktionen angekündigt

Bischof Gyamfi kündigte auch Sanktionen gegen diejenigen an, die am illegalen Abbau von Mineralien (insbesondere Gold), der so genannten „Galamsey“, beteiligt sind, welche der Umwelt und der Bevölkerung schweren Schaden zufügt. „Die Sanktionen werden weiter verschärft, so dass wir sogar die Heilige Kommunion verweigern können, wenn jemand trotz Warnungen offen am illegalen Abbau von Mineralien teilnimmt und diese gefährliche Tätigkeit fortsetzt“, warnte Bischof Gyamfi.

In diesem Zusammenhang appellierte der Vorsitzende der Bischofskonferenz auch an die Bevölkerung, illegale Bergbauaktivitäten zu melden und Verantwortung für den Schutz der natürlichen Ressourcen zu übernehmen. „Die Menschen sollten es selbst in die Hand nehmen, ihr Land zu schützen und nicht zulassen, dass jemand von irgendwoher kommt und ihr Wasser zerstört“, sagte Bischof Gyamfi.

Verantwortung übernehmen

In diesem Zusammenhang erinnerte er daran, dass die lokalen Gemeinschaften selbst die Verantwortung dafür trügen, was auf ihrem Land geschehe: „Ist es die Regierung, die das Wasser verschmutzt? Es sind sogar einige von uns in den lokalen Gemeinschaften, die diese Galamsey betreiben. Dann sagen wir, die Regierung sollte kommen und uns vor uns selbst retten. Nein, das ist nicht möglich.“

Die ghanaische Bischofskonferenz ist seit langem an vorderster Front, wenn es darum geht, die Umweltschäden und die menschlichen Kosten des illegalen Bergbaus anzuprangern. Im Oktober veranstaltete die Erzdiözese Accra in Zusammenarbeit mit der Konferenz der Ordensoberen von Ghana (CMSR-GH) den „Environmental Prayer Walk“, der mit der Übergabe einer Petition an den Präsidentenpalast endete, in der konkrete Maßnahmen zur Beendigung des illegalen Bergbaus gefordert wurden.

(fides - cs)

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22. November 2024, 11:33