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Mutmaßlich nordkoreanisches Propagandaflugblatt, das in Südkorea in der Nähe des Präsidialamts in Seoul niederging Mutmaßlich nordkoreanisches Propagandaflugblatt, das in Südkorea in der Nähe des Präsidialamts in Seoul niederging 

Korea: Bischöfe rufen zu Deeskalation auf

Mit Blick auf die angespannte Sicherheitslage in Korea und im Ukraine-Krieg haben die katholischen Bischöfe Koreas zu „maximalen Anstrengungen“ aufgerufen, um die Situation zu deeskalieren und „militärische Spannungen abzubauen“.

„Im Moment ist der Himmel über der koreanischen Halbinsel wie nie zuvor von schweren Wolken aus Hass und Groll verdunkelt. Viele befürchten, dass diese Wolken zu einer Flut bewaffneter Konflikte werden“, zitiert der Nachrichtendienst Sir am Dienstag aus einer Erklärung des Sonderausschusses für nationale Versöhnung der Koreanischen Katholischen Bischofskonferenz. Das Schreiben, das unter Vorsitz des Bischofs von Chuncheon, Kim Ju-yeong, verfasst wurde, richtet sich an die politischen Entscheidungsträger in Nord- und Südkorea und „alle auf der koreanischen Halbinsel beteiligten Nationen“.

„Im Moment ist der Himmel über der koreanischen Halbinsel wie nie zuvor von schweren Wolken aus Hass und Groll verdunkelt. Viele befürchten, dass diese Wolken zu einer Flut bewaffneter Konflikte werden.“

Dialog statt Konfrontation

Die Bischöfe rufen darin dazu auf, „Vertrauen wiederherzustellen“ und Dialog zu führen statt auf einen Konfrontationskurs zu setzen: „Wir müssen den Teufelskreis des Hasses durchbrechen und die aktuelle Konfliktsituation aus der Perspektive der Empathie lösen. Trotz der zahlreichen Krisen, die sie erlebt haben, haben der Norden und der Süden die Fähigkeit bewiesen, diese mit Bedacht zu überwinden“, erinnern die Oberhirten an vormalige Deeskalationsversuche auf der geteilten Halbinsel Korea. Bereits „kleine Veränderungen“ könnten die aktuelle Spannung abmildern und einen bewaffneten Konflikt vermeiden, zeigen sie sich hoffnungsvoll.

Ukraine-Krieg: Neue beunruhigende Alleanzen

Derzeit sei „ein Klima wachsender Spannungen“ spürbar, das mit dem Ukraine-Krieg zugenommen habe, zeigen sich die Bischöfe in ihrer Erklärung beunruhigt: So sei „die Welt besorgt“ angesichts von Nachrichten, die über die Entsendung nordkoreanischer Truppen nach Russland und „die militärische Unterstützung unserer (der südkoreanischen, Anm.) Regierung für die Ukraine“ berichteten. „Die koreanische katholische Kirche betet intensiv, damit es in diesem Land keinen bewaffneten Konflikt gibt“, heißt es in der Erklärung der Bischöfe zu diesem Thema. Sie erwähnen darin auch eine zunehmend angespannte Atmosphäre an der Grenze und nordkoreanische Propagandamaßnahmen wie „feindselige Flugblätter“, die per Luftballon nach Südkorea transportiert werden.

„Am Himmel reihen sich feindselige Flugblätter und Luftballons voller Müll aneinander, während in den Städten entlang der Demarkationslinie unaufhörlich Lautsprecher dröhnen und die Bewohner verärgern und beunruhigen.“

Südkorea zeigte sich zuletzt hinsichtlich von Waffenlieferungen an die Ukraine zögerlich, stellte allerdings fest, dass die militärische Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland eine „erhebliche Bedrohung für unsere nationale Sicherheit darstellt“, wie Präsident Yoon Suk Yeol an diesem Montag formulierte. Man prüfe „Gegenmaßnahmen“, so der südkoreanische Politiker.

(sir/vatican news – pr)

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06. November 2024, 13:35