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Palästinensische Kinder lernen in einem zerstörten Klassenzimmer Palästinensische Kinder lernen in einem zerstörten Klassenzimmer  (ANSA)

Kinderhilfswerk: Jedes fünfte Kind lebt in einem Kriegsgebiet

Save the Children hat erschreckende Zahlen veröffentlicht: Rund eine Milliarde Kinder weltweit erleben jedes Jahr Gewalt. Fast eine halbe Milliarde wächst in Kriegsgebieten auf, und Millionen leiden unter Hunger, Armut und den Folgen des Klimawandels. Die Kinderschutz-Organisation fordert dringendes Handeln, um die Zukunft der jüngsten Generation zu sichern.

„Etwa eine Milliarde Kinder weltweit werden jedes Jahr Opfer von Gewalt - einschließlich körperlicher, sexueller und emotionaler Misshandlung sowie Vernachlässigung“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung von Save the Children. Die Organisation weist darauf hin, dass die Folgen dieser Gewalt oft ein Leben lang anhalten und zu psychischen sowie sozialen Problemen führen können.

Besonders dramatisch ist die Situation in Kriegsgebieten. Fast jedes fünfte Kind – insgesamt 473 Millionen – lebte im Jahr 2023 in Regionen, in denen Krieg herrscht. Jeden Tag werden im Durchschnitt 31 Kinder in solchen Konfliktzonen getötet oder verstümmelt. Darüber hinaus ist eines von 50 Kindern weltweit auf der Flucht – eine Zahl, die sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat.

Hunger und Armut nehmen zu

Auch die Ernährungssituation vieler Kinder bleibt besorgniserregend. Im Jahr 2023 waren mehr als 17,6 Millionen Kinder weltweit von akutem Hunger betroffen, so Save the Children - ein erschütternder Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zu 2013.

Doch nicht nur weltweit, auch mitten in Europa, genauer in Italien, seien die Zahlen alarmierend. „1.295.000 Minderjährige leben derzeit in absoluter Armut, was 13,8 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht“, heißt es in dem Bericht der italienischen Sektion des international tätigen Hilfswerkes. Besonders besorgniserregend ist die Ernährungsarmut: Rund 200.000 Kinder unter fünf Jahren (8,5 Prozent der Altersgruppe) lebten in Familien, die sich keine regelmäßige proteinreiche Mahlzeit leisten können.

Die Auswirkungen des Klimawandels

Zusätzlich verschärfen klimatische Extremereignisse die Lage. Im Jahr 2023 waren 300 Millionen Kinder und Jugendliche – eines von acht weltweit – von den zehn größten extremen Wetterereignissen betroffen. Diese Katastrophen haben nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf das Leben der Kinder, sondern stören auch ihre Bildung: Jedes Jahr werden etwa 40 Millionen Kinder durch solche Ereignisse vom Schulbesuch abgehalten.

Ein dringender Appell

Save the Children betont, dass diese Zahlen nicht nur alarmierend, sondern auch ein Aufruf zum Handeln seien. Die Organisation fordert umfassende Maßnahmen, um Kinder vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen, den Zugang zu Bildung und Ernährung sicherzustellen und die Auswirkungen von Konflikten und Klimawandel zu mildern.

„Die Weltgemeinschaft steht in der Verantwortung, Kinder vor Hunger, Gewalt und Armut zu bewahren“, so die zentrale Botschaft der Organisation. Kinder seien nicht nur die Opfer der aktuellen Krisen, sondern auch der Schlüssel zu einer besseren Zukunft.

(pm/sir - mg)

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20. November 2024, 10:54