Australien: Entsetzen nach Brandanschlag auf Synagoge
In Melbourne hatten zwei maskierte Täter am Freitagfrüh während des Morgengebets einen Brandanschlag auf die Synagoge Adass Israel verübt. Die katholische Erzdiözese in Melbourne betonte auf ihrer Website: „Wir stehen in dieser Zeit in solidarischer Gebetsgemeinschaft mit den Mitgliedern der jüdischen Gemeinde."
Nach Einschätzung des Exekutivrats der australischen Juden sei der Anschlag „eine völlig vorhersehbare Entwicklung", sagte Alex Ryvchin, einer der beiden Geschäftsführer. „Seit über einem Jahr sehen wir, wie rassistische Mobs die Rechte und Freiheiten der Australier einschränken." Australische Juden müssten ihre religiöse Identität verbergen, „weil die Polizei unsere Sicherheit nicht gewährleisten konnte".
Über die Identität der mutmaßlichen Täter ist noch nichts bekannt. Die Polizei werde bei ihren Ermittlungen von der Antiterroreinheit unterstützt, sagte Premier Albanese. Gabi Kaltmann, Rabbiner der Synagoge, sprach laut Medien von „zwei Schlägertypen", die die Fenster der Synagoge einschlugen, Brandbeschleuniger verschütteten und anzündeten, als sich die Menschen am frühen Freitagmorgen zum Gebet bereit machten. Ein Großeinsatz der Feuerwehr konnte den Brand löschen.
(kap – gs)
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