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Hassverbrechen gegen Angehörige der christlichen Bevölkerungsmehrheit in Europa nehmen zu Hassverbrechen gegen Angehörige der christlichen Bevölkerungsmehrheit in Europa nehmen zu  

EU-Bischöfe fordern Einsatz gegen Christenfeindlichkeit

Die katholischen Bischöfe der Europäischen Union drängen auf die Ernennung eines EU-Koordinators zur Bekämpfung des antichristlichen Hasses. Alessandro Calcagno, Berater für Grundrechte der EU-Bischofskommission (COMECE), forderte dies bei einer Konferenz im Europäischen Parlament in Brüssel.

„Es ist an der Zeit, auch für die Bekämpfung des antichristlichen Hasses in Europa einen EU-Koordinator zu benennen“, forderte Calcagno am Mittwoch. Vergleichbare Stellen existieren in der EU bereits für jüdische und muslimische Gemeinschaften.

Calcagno betonte, diese Forderung ziele auf „einen gleichberechtigten Zugang zu Schutzinstrumenten“ ab. Zudem hob er hervor, dass die EU den Schutz religiöser Freiheiten stärker in ihre Politik integrieren müsse. Konkret schlug er Maßnahmen vor, wie etwa die Sicherung von Gotteshäusern oder den Schutz religiöser Daten. „Der Ansatz ‚Mehrheiten gegen Minderheiten‘ muss aufgebrochen werden“, erklärte Calcagno.

Neben Calcagno kamen bei der Veranstaltung auch die österreichische Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler, Vizepräsidentin der OSZE-Parlamentarischen Versammlung, die deutsche EU-Koordinatorin für die Bekämpfung von Antisemitismus, Katharina von Schnurbein, sowie Anja Homann, Leiterin der Beobachtungsstelle für Intoleranz gegenüber und Diskriminierung von Christen in Europa (Oidac) mit Sitz in Wien, zu Wort.

Zunehmende Hassverbrechen gegen Christen in Europa

Oidac und die OSZE legten im November einen Bericht vor, der für 2023 insgesamt 2.444 dokumentierte Hassverbrechen gegen Christen in 35 europäischen Ländern aufführt. Darunter sind 232 Angriffe auf Personen, die beispielsweise durch Bedrohungen oder körperliche Gewalt verübt wurden. „Wir gehen von einer hohen Dunkelziffer aus“, erklärte Homann.

Besonders betroffen waren Frankreich mit knapp 1.000 Fällen, das Vereinigte Königreich mit über 700 Fällen sowie Deutschland. Dort verdoppelte sich die Zahl der dokumentierten Fälle von 135 im Jahr 2022 auf 277 im Jahr 2023. Darüber hinaus registrierte die deutsche Polizei mehr als 2.000 Fälle von Vandalismus in Kirchen.

(pm - gs)

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06. Dezember 2024, 15:10