Proteste in Ghana Proteste in Ghana  (AFP or licensors)

Ghana: Kapuzinerpater von Mob brutal angegriffen

Drei Kapuzinerpater indischer Herkunft wurden in der östlichen Volta-Region Ghanas Opfer eines gewaltsamen Angriffs durch eine Menschenmenge. Der Vorfall ereignete sich, als die Geistlichen einen gemieteten Bulldozer betanken wollten. Einer der Pater erlitt dabei schwere Verletzungen und verlor sein Gehör auf einem Ohr.

Ein tragischer Vorfall erschütterte die Gemeinde in der östlichen Volta-Region Ghanas: Am 11. Dezember wurden drei Kapuzinerpater – Pater Robinson Melkis, Pater Frank Henry Jacob und Pater Martin George – an einer Tankstelle in Nkwanta brutal von einem Mob zusammengeschlagen. Die Priester, die seit 2005 in Ghana missionieren, sind in Kpassa im Bezirk Nkwanta-Nord der Oti-Region stationiert.

Der Angriff geschah, als die Kapuziner einen gemieteten Bulldozer auftankten, den sie zuvor von der Gemeinde Nkwanta-Süd geliehen hatten, um ein Grundstück für ein neues Ausbildungshaus für Seminaristen in Chaiso vorzubereiten. Gemeinsam mit zwei Gemeindebeamten begleiteten sie das Fahrzeug, um es zum Bestimmungsort zu bringen.

An der Tankstelle eskalierte die Situation: Eine Menschenmenge beschuldigte die Geistlichen und die Gemeindebeamten fälschlicherweise, den Bulldozer stehlen zu wollen. Trotz ihrer Unschuldsbeteuerungen wurden die Kapuziner und ihre Begleiter 30 Minuten lang brutal geschlagen, bis Beamte der ghanaischen Einwanderungsbehörde eingriffen.

Drei Ordensmänner wurden zunächst verhaftet

Die Polizei, von der Menge alarmiert, nahm die drei Ordensmänner zunächst in Gewahrsam. Erst durch die Intervention des Generalvikars der Diözese Jasikan wurden die Kapuziner freigelassen und in ein Krankenhaus gebracht. Die Geistlichen erlitten erhebliche Verletzungen, wobei Pater Frank Henry Jacob besonders schwer betroffen ist: Er verlor auf einem Ohr sein Gehör.

Der Vorfall löste bei der ghanaischen Bischofskonferenz Entsetzen aus. Matthew Kwasi Gyamfi, Bischof von Sunyani und Vorsitzender der Bischofskonferenz von Ghana, verurteilte die Gewalt aufs Schärfste. Er versprach, dass der Vorfall vollständig aufgeklärt und die Verantwortlichen vor Gericht gestellt würden.

Die Tat werfe ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen Geistliche in Missionsgebieten ausgesetzt seien, so die Bischofskonferenz. Trotz des Vorfalls haben die Kapuziner ihre Mission in Ghana fortgesetzt und setzen sich weiterhin für den Aufbau von Gemeinden und Ausbildungsstätten ein. Der Fall zeige jedoch, wie wichtig es sei, Missverständnisse aufzuklären und den Schutz von Ordensleuten sicherzustellen, die in ihrer Arbeit oft unermüdlich für das Wohl der Gemeinschaft kämpfen, teilte die Bischofskonferenz mit.

(fides - mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

14. Dezember 2024, 12:43