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Kardinal Zuppi, links, mit dem Gastgeber der Konferenz, Italiens Außenminister Antonio Tajani (Mitte) Kardinal Zuppi, links, mit dem Gastgeber der Konferenz, Italiens Außenminister Antonio Tajani (Mitte)  (ANSA)

Kardinal Zuppi: „Frieden und Demokratie gehören zusammen“

Dialog ist unerlässlich für Frieden und Demokratie. Darauf hat Kardinal Matteo Zuppi, der Präsident der Italienischen Bischofskonferenz, bei einer Konferenz im italienischen Außenamt hervorgehoben.

„Die Demokratie braucht ständig den Dialog, und der Krieg macht ihn unmöglich: Deshalb gehören Frieden und Demokratie zusammen“, erklärte Zuppi bei der Veranstaltung „Amore politico strumento di pace e democrazia“ (Politische Liebe als Instrument des Friedens und der Demokratie) am Mittwoch in Rom.

Mit Blick auf die internationale Lage mahnte der Kardinal, Frieden wieder in den Fokus der Diplomatie zu rücken: „Um aus dem Tunnel herauszukommen, muss man wieder über Frieden sprechen. Er ist nie perfekt, aber immer gerecht, wenn er im Zentrum der internationalen Agenda steht.“

Dem häufiger zu hörenden Einwand, die katholische Kirche mische sich auf unzulässige Weise in die Politik ein, begegnete der italienische Kardinal mit dem Hinweis, die Kirche sei „nie neutral“, sondern stehe „immer auf der Seite der Opfer“. Zuppi rief dazu auf, Frieden als grundsätzliche Perspektive zu wählen: „Frieden ist nicht leicht, aber es gibt eine weit verbreitete Nachfrage danach, die gehört werden muss.“

Kardinal Zuppi ist seit 2015 Erzbischof von Bologna und leitet seit 2022 die Italienische Bischofskonferenz. Er steht der Gemeinschaft S. Egidio nahe, die seit Jahrzehnten in der internationalen Friedensarbeit wirkt. Papst Franziskus beauftragte Zuppi im Juni 2023 mit einer diplomatischen Friedensmission im Ukraine-Konflikt.

(sir – gs)

 

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12. Dezember 2024, 09:46