Nigeria: Katholischer Priester erschossen
Demnach war der war der Priester am Abend des 26. Dezember auf einer örtlichen Landstraße unterwegs, als bewaffnete Männer auf ihn schossen. Einzelheiten des Tathergangs und Hintergründe sind der Öffentlichkeit noch nicht bekannt.
In einer Erklärung vom 27. Dezember sagte Raphael Ezeogu, Kanzler der Diözese, dass der Priester Tobias Chukwujekwu Okonkwo „von unbekannten Angreifern in Lhiala, entlang der Autobahn Onitsha-Owerri', zwischen 19 und 20 Uhr erschossen“ wurde. Der ermordete Priester war Apotheker und Leiter mehrerer Einrichtungen wie Krankenpflegeschulen, Hebammenschulen und des medizinischen Labors im Our Lady of Lourdes Hospital in Ihiala, sagte Ezeogu in seiner Erklärung, in der er um Gebete und Heilige Messen für den Verstorbenen bat.
Wie die Online-Zeitung Premium Times berichtet, hat die Polizei im Bundesstaat Anambra den Vorfall noch nicht bestätigt. Die Zahl der Morde und Entführungen in diesem Bundesstaat hat in letzter Zeit nochmals stark zugenommen. Banden versuchen mit Entführungen, Lösegeld von Verwandten und Organisationen zu erpressen.
Christen im Visier
In Nigeria haben bewaffnete Banden, die lokal als „Banditen“ bekannt sind, das Jahr 2024 zum schlimmsten Jahr für die Sicherheit in der jüngeren Geschichte der Region gemacht. Dabei haben die Kriminellen auch bevorzugt Christen im Visier. Allein im November hatten die „Banditen“ drei katholische Priester entführt und anschließend wieder freigelassen. In der ersten Dezemberwoche wurde ein emeritierter Erzbischof der anglikanischen Kirche verschleppt. Nigerianischen Medienberichten zufolge ist bisher unklar, wer verantwortlich ist und welche Forderungen es für die Freilassung gibt. Katholische Bischöfe hatten in der Vergangenheit mehrfach betont, dass die Kirche kein Lösegeld zahle.
Zwar liegen noch keine vollständigen Zahlen für 2024 vor, doch wurden allein zwischen September 2022 und August 2023 21 katholische Priester in Nigeria entführt, so die Bischofskonferenz.
(osv/ansa - cs)
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