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Flüchtlinge aus Myanmar bei ihrer Ankunft in Bangladesch - Aufnahme vom Oktober 2017 Flüchtlinge aus Myanmar bei ihrer Ankunft in Bangladesch - Aufnahme vom Oktober 2017  (AFP or licensors)

UNO: Europa trägt nicht größte Flüchtlings-Last

Die UNO-Flüchtlingshilfe beklagt die 2024 gestiegene Zahl der Vertriebenen weltweit. Die größten Herausforderungen der Fluchtbewegungen trage aber nicht Europa, teilte die Organisation am Sonntag in Bonn mit.

Von den mehr als 122 Millionen Vertriebenen weltweit seien 58 Prozent innerhalb der eigenen Landesgrenzen vertrieben und gelten als Binnenvertriebene. 71 Prozent aller Flüchtlinge leben demnach in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen und 69 Prozent von ihnen suchen Schutz in den Nachbarländern.

Der Nationale Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer, betonte zugleich: „2024 hat uns erneut gezeigt, welche Stärke und Resilienz Geflüchtete täglich beweisen. Trotz Krieg, Verfolgung und Verlust der Heimat begegnen sie ihrem Schicksal mit Mut.“ Dieser Überlebenswille mahne uns, solidarisch an der Seite der Vertriebenen zu stehen.

Kinder in einer Schule in Zentralafrika, in der auch Flüchtlinge aus dem Sudan unterrichtet werden
Kinder in einer Schule in Zentralafrika, in der auch Flüchtlinge aus dem Sudan unterrichtet werden

Konflikte tragen zum Anstieg bei

Vor allem der verheerende Konflikt im Sudan treibt laut UNO-Flüchtlingshilfe die Zahlen in die Höhe. Allein in der ersten Hälfte des Jahres waren es demnach mehr als 1,7 Millionen Menschen, die über Landesgrenzen fliehen mussten. Die Gewalteskalation habe seit April 2023 insgesamt mehr als 11,8 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen.

In der Demokratischen Republik Kongo und in Myanmar seien auch 2024 Millionen von Menschen durch heftige Kämpfe innerhalb des Landes vertrieben worden. „Und auch in der Ukraine nimmt das Leid von geflohenen Menschen kein Ende. Der Konflikt im Gazastreifen und auch im Libanon hat über 1,7 Millionen Menschen gewaltsam vertrieben. Viele der palästinensischen Flüchtlinge mussten bereits mehrfach fliehen“, so die Organisation.

Flüchtlinge aus Venezuela im kolombianischen Bogota - Aufnahme von 2018
Flüchtlinge aus Venezuela im kolombianischen Bogota - Aufnahme von 2018

Syrien ist mit 13,8 Millionen geflohenen Menschen innerhalb und außerhalb des Landes nach wie vor die größte Vertreibungskrise der Welt, wie die Flüchtlingshelfer erklärten. „Nach 14 Jahren Konflikt wecken die aktuellen Entwicklungen die Hoffnung, dass das Leid der syrischen Bevölkerung ein Ende finden könnte“, hieß es.

(kna – sk)
 

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29. Dezember 2024, 11:05