Kolumbien: Bischof ruft zu Gewaltstopp auf
Es handelt sich laut Beobachtern um die schlimmste Gewaltwelle in der letzten Zeit. Guerillas der Nationalen Befreiungsarmee (Eln) und Dissidentengruppen der ehemaligen Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) liefern sich Gefechte.
Bischof Israel Bravo Cortés von Tibú rief die Beteiligten zur Vernunft auf. Sich gegenseitig zu töten, sei „nicht der richtige Weg“, in dem Gebiet sei schon zu viel Blut unschuldiger Männer und Frauen geflossen. Laut Angaben des Bischofs sind Rivalitäten zwischen den Guerillas, die sich im Krieg mit dem kolumbianischen Staat befinden, Grund für die Eskalation der Gewalt. Dabei verschärften Landansprüche der Guerillas und „das Problem der von ihnen produzierte Kokapaste“ die Lage.
Bischofskonferenz: Verletzung des Völkerrechts
Die katholischen Bischöfe Kolumbiens meldeten sich in einer Erklärung zu Wort. Sie verurteilten die Gewalt und Verteibungen als „klare Verletzung des humanitären Völkerrechts“. „Die Guerilla greift die Zivilbevölkerung direkt an; Bauern, Indigene und Afroamerikaner sind die Hauptleidtragenden des Konflikts, nicht nur in Catatumbo, sondern in verschiedenen Teilen Kolumbiens“, schrieb die Bischofskonferenz. Die Gewalt hinterlasse „eine Spur des Schmerzes, der Angst und der Verzweiflung in den Gemeinden“.
In der Diözese Tibú werden derweil in Räumlichkeiten des Priesterseminars und eines Zentrums für Migranten zur Aufnahme Vertriebene aus verschiedenen Dörfern genutzt. Ortsbischof Bravo formulierte die Hoffnung, das durch solche Maßnahmen im Heiligen Jahr „die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für die Gebiete von Catatumbo“ lebendig gehalten werden könne.
Papst Franziskus hatte sich am Sonntag beim Angelus besorgt um die Lage in Catatumbo gezeigt.
(fides – pr)
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