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Christen bei einer Demonstration für Frieden und gegen religiöse Verfolgung in Indien (Archivbild, 2024) Christen bei einer Demonstration für Frieden und gegen religiöse Verfolgung in Indien (Archivbild, 2024)   (ANSA)

Indien: Bischöfe üben scharfe Kritik an christenfeindlichem Film

Ein neuer Film in Indien sorgt für Sorgen bei christlichen Gemeinden im Land. Er verbreite negative Vorurteile, klagen Christen und auch weitere Gruppen. Versuche, den Filmstart am 7. Februar zu verhindern, scheiterten, wie „Ucanews" berichtet.

Der Film „Sanatani: Karma Hi Dharma“ kam vergangene Woche am Freitag in der indischen Provinz Odia in die Kinos. Am Tag zuvor hatten noch christliche Bischöfe im National United Christian Forum" konfessionsübergreifend den Film scharf kritisiert: Das Werk stelle „religiöse Bekehrung fälschlicherweise als kriminelle Aktivität dar" und untergrabe die Religionsfreiheit, so das Forum, dem katholische, protestantische, orthodoxe und evangelikale Bischöfe angehören.  Das Gremium warf dem Film außerdem vor, „Schlüsselaspekte der christlichen Lehre“ zu verzerren, berichtet Ucanews". Die Bischöfe erklärten zudem, dass der Film, der vor dem Hintergrund von Stammesdörfern spielt, möglicherweise „Spaltungen zwischen Stammesgemeinschaften schüren kann“.

Berichten zufolge dreht sich der Film um christliche Bekehrung und Hexerei in den Stammesdörfern eines Bundesstaates. Der Name des Films verwendet das Sanskrit-Wort „Sanatani", das sich auf diejenigen bezieht, die der hinduistischen Religion folgen. Es wird behauptet, dass für diese Menschen „Karma hi Dharma", d. h. „Pflicht ist Religion", gelte. Im Trailer sieht man, wie Menschen mit Fackeln ein Tor zu einer christlichen Kirche aufbrechen. Am 7. Februar ging der Film unabhängig der Kritik in die Kinos, in der Odia Sprache in der Provins Odisha.

Große Resonanz in der Bevölkerung

Der oberste Gerichtshof wies eine Klage gegen den Film erstmal zurück. Auch der Schauspieler der Hauptrolle, Sambit Acharya, meinte, der Film stelle sich nicht gegen Religionen, sondern Konversionen. Zu weiteren Gesprächen soll es am 19. Feburar kommen, so das Gericht.

In den Kinos stößt der Film auf große Resonanz, so hat er auf „bookmyshow.com“, einer indischen Filmwebsite, 8.4 von 10 Sternen. Ein User schreibt: „Jeder Inder sollte diesen Film gesehen haben.“ Ein anderer schreibt: „Die schlechten Bewertungen hier kommen von Menschen, die eine Gefahr für die indische Gesellschaft darstellen.“

Gegenüber „Ucanews" meint der katholische Priester Manoj Kumar Nayak, der Film würde große Sorgen und Ängste bei den Menschen auslösen. Historisch haben Filme in Indien eine große Wirkmacht. Bollywood ist weltweit nach Hollywood der wichtigste Filmproduzent. Filme werden von Million Menschen gesehen und haben dementsprechend Einfluss auf die Gesellschaft. 

Indiens Flagge (Archivbild)
Indiens Flagge (Archivbild)   (AFP or licensors)

Hintergrund

Im ostindische Bundesstaat Odia gab es historisch viele Fälle von Gewalt gegen Christinnen und Christen. Als schlimmster Gewaltakt gilt ein Vorfall im Jahr 2008, als Hindugruppen hunderte christlicher Häuser und viele Kirchen niederbrannten. Sie töteten mehrere 100 Christinen, viele weitere flohen.

Extrem-nationalistische Hindugruppen wollen Indien langfristig zu einem hegemonial-hinduistischen Staat umformen. Besonders gegen christliche Konversion hetzen die Nationalisten.

Strenge Gesetzte gegen Konversionen machen es christlichen Gemeinschaften schwer, ihren Glauben auszuleben. Vieles gilt als Konversionsversuch und führt zu Gefängnis. Mehr als 100 Christinnen und Christen, darunter auch Priester und Ordensleute, sitzen in Indien wegen Konversion in Haft.

(ucanews/diverse - ms)

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10. Februar 2025, 11:35
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